Versorgung mit Trinkwasser

Ueckermünder müssen keinen weiteren Wasser-Stopp befürchten

Ueckermünde / Lesedauer: 2 min

Bei den Einwohnern in der Haff-Region sammelten sich in den vergangenen Tagen Wut, Ärger und Frust auf die Gesellschaft für kommunale Umweltdienste (GkU) an: Nächtelang hatte die GkU ohne Vorabinformation das Trinkwasser abgestellt. Ist jetzt alles wieder in Ordnung?
Veröffentlicht:20.08.2020, 05:35

Von:
  • Christian Johner
Artikel teilen:

Pflegekräfte, die sich nach ihrer Schicht nicht duschen konnten, junge Mamas, die ihre Babys nicht richtig versorgen konnten, und Toilettengänge ohne Spülung – in der vergangenen Woche herrschte in einigen Stadtgebieten Eggesins und Ueckermündes Ausnahmezustand, weil die Gesellschaft für kommunale Umweltdienste (GkU) Ostmecklenburg-Vorpommern den Einwohnern das Trinkwasser nächtelang abgedreht hatte. Mittlerweile habe sich die Lage angesichts der Behälterstände etwas entspannt, versichert der Geschäftsführer der GkU, Frank Strobel. In den vergangenen Nächten habe es keine Einschränkungen für die Bürger gegeben, so Strobel: „Dass wir das Wasser erneut abstellen müssen, sollte zumindest in absehbarer Zeit kein Thema sein.“

GkU verspricht schnellere Information

Sollte es wider Erwarten doch noch einmal kritisch werden, dann wolle die GkU die Einwohner vorab informieren – in der vergangenen Woche hatte sie es nämlich nicht getan. Nach Angaben der GkU sei die Entscheidung, das Wasser abzustellen, extrem kurzfristig gefallen. „Mit großer Wahrscheinlichkeit haben wir beim nächsten Mal ein bisschen mehr Luft und können die Bürger dann beispielsweise über Lautsprecherwagen informieren“, sagt Frank Strobel.

Die geplante provisorische Leitung vom Wasserwerk Altwarp nach Ueckermünde, um das betroffene Wasserwerk Eggesin zu entlasten, ist allerdings noch nicht fertig. „Wir hoffen, dass wir die Leitung im Laufe des Donnerstags in Betrieb nehmen können“, sagt Frank Strobel.

Schwerpunkt lag auf Siedlungen mit großen Gärten

Zur Entspannung der Situation dürften der Starkregen am Dienstag und die nicht mehr ganz so hohen Temperaturen beigetragen haben. „Der Aufwärtstrend hatte aber schon begonnen, als wir das Wasser abstellen mussten“, betont Strobel. Erst mussten Bürger in Eggesin nachts auf Wasser verzichten – und als das nicht ausreichte, drehte die GkU auch einigen Einwohnern und Touristen in Ueckermünde das Wasser ab. „Ueckermünde ist eindeutig der Großverbraucher“, sagt Frank Strobel. Bei der Wasserabstellung habe die GkU den Schwerpunkt auf Stadtgebiete gelegt, die von Eigenheimen und Mehrfamilienhäusern mit großen Gärten geprägt sind.