Warum Christian Poller Eggesiner Bürgermeister werden will
Eggesin / Lesedauer: 4 min

Erst seit drei Jahren wohnt Christian Poller in Eggesin. Diese Zeit reichte, um sich in der kleinen Stadt heimisch zu fühlen, versichert der 39-Jährige. „Ich habe überall offene Arme und ein großes Entgegenkommen gefunden.“ So konnte seine Familie schnell Fuß fassen in der Randowstadt. „Für meine Frau war es ohnehin kein Problem, sie kommt aus Eggesin und ihre Eltern wohnen noch hier“, sagt Christian Poller. Als examinierte Altenpflegerin hat sie schnell Arbeit gefunden und umsorgt jetzt im „Haus der Geborgenheit“ die betagten Bewohner. „Für die Kinder gibt es in Eggesin auch alles, was sie brauchen. Wir haben ohne Probleme Kita-Plätze bekommen, und meine Älteste geht jetzt bei der Lehrerin zur Schule, die auch schon meine Frau unterrichtet hat, da schließt sich ein Kreis“, freut sich der Familienvater. Das alles habe der Familie den Abschied aus Hamburg, wo sie bisher lebten, leicht gemacht. „Eggesin ist auch für junge Familien ein lebenswerter Ort, darum habe ich mich für die Bürgermeisterkandidatur entschlossen“, sagt Christian Poller.
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In Hamburg als Industriemechaniker gearbeitet
Zielstrebig und ausdauernd, wie er bisher lebt und arbeitet, könne er auch als Bürgermeister für Eggesin einiges bewegen, ist sich der gebürtige Rostocker sicher. „Ich habe intensiv darüber nachgedacht, ob ich für das frei werdende Bürgermeisteramt antreten sollte, und mich mit meiner Familie und Freunden beraten. Jetzt habe ich mich entschieden und ziehe das konsequent durch“, gibt sich der Wahl-Eggesiner selbstbewusst.
Christian Poller hat mit seinen Eltern bis 1996 in Rostock gelebt, dann zog die Familie nach Hamburg. Dort hat er den Beruf eines Industriemechanikers gelernt und in einer kleinen Firma gearbeitet, die Kolben produziert. 2004 verpflichtete er sich als Zeitsoldat bei der Bundeswehr. Seine Dienstzeit verbrachte er am anderen Ende Deutschlands, am Bodensee. Danach ging er zurück nach Hamburg und bewarb sich bei der Berufsfeuerwehr, wo er noch heute arbeitet. „Soldat und Feuerwehrmann zu sein – das waren meine Jungenträume, die habe ich mir erfüllt“, sagt Christian Poller.
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„Die kleine Stadt hat etwas Familiäres“
Bürgermeister zu sein hat er als Kind sicher nicht geträumt, aber heute findet er diese Aufgabe durchaus reizvoll und traut sie sich zu. „Hier in Eggesin kennt jeder jeden, die kleine Stadt hat etwas Familiäres, die Leute sind füreinander da – ganz anders als in der anonymen Großstadt“, schwärmt er. Er habe das lieben und schätzen gelernt. Allein schon für die Sicherheit seiner Kinder habe er hier ein besseres Gefühl. Aber da geht noch mehr, ist sich Christian Poller sicher. Zu seinen wichtigsten Wahlzielen gehört, in Eggesin einen Kinderarzt anzusiedeln, die Stadt mit gemeinsamen Arbeitseinsätzen der Bürger noch sauberer zu machen und dem Müll am Wegesrand den Kampf anzusagen. „Außerdem will ich erreichen, dass die Spielplätze in der Stadt mehr Aufmerksamkeit erfahren“, betont Christian Poller. So marode wie der Spielplatz in der Waldstraße sollte kein Spielplatz aussehen.
Welcher ist ihr Lieblingsplatz in Eggesin?
Ein stilles, abgelegenes Plätzchen an der Randow.
Was gefällt Ihnen in der Stadt gar nicht?
Leere Häuser und der Spielplatz in der Waldstraße.
Was ist Ihre größte Stärke?
Mir ist Präzision bei allem wichtig.
Und was ist Ihre größte Schwäche?
Mich im Detail zu verlieren.
Welchen Satz hassen Sie am meisten?
Das haben wir schon immer so gemacht.
Was können Sie nur mit Humor ertragen?
Den Wetterbericht, wenn es regnet.
Was machen Sie am liebsten?
Unterwegs sein mit Familie und Freunden, joggen, wandern, Rad fahren.
Wo kaufen Sie am liebsten ein?
Das wäre eine Frage für meine Frau. Ich gehe überall einkaufen.
Drei Dinge, die Sie zuhause im Kühlschrank haben?
Milch, Joghurt, Senf
Wenn Sie noch mal 20 wären, was täten Sie dann?
Alles noch mal genau so.
Mit wem würden Sie gern einen Monat lang tauschen?
Sein Schicksal bestimmt jeder selbst, ich will mit niemandem tauschen.
Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?
Tierkindergeschichten für meine Kinder.
Was ist Glück für Sie?
Familie, Freunde, nicht allein im Leben zu sein.
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