Warum die Sirenen am Haff jetzt jeden Sonnabend heulen
Eggesin / Lesedauer: 1 min

Wenn jetzt jeden Sonnabend um 12 Uhr in Liepgarten, Mönkebude, Ferdinandshof und allen anderen Gemeinden am Haff ein 15 Sekunden andauernder Sirenenton zu hören ist, dann muss sich niemand sorgen. Im Gegenteil: Dann ist alles in Ordnung. Denn es bedeutet, dass die Sirene funktioniert. Seit diesem Jahr werden die Sirenen für den Brand– und Katastrophenschutz landesweit sonnabends um 12 Uhr technisch erprobt. Diese Probe ist Bestandteil landeseinheitlicher Sirenensignale.
„Wir haben die Einwohner im Amtsbereich ausführlich im Amtsblatt über diese Regelung informiert“, sagt Eggesins Bauamtsleiterin Kathleen Fleck. Immerhin weicht die neue Sirenenprobe von der bisherigen Regelung ab. Zuvor war in der Uecker–Randow–Region die Sirenenprobe mittwochs um 15 Uhr zu hören.
Landesweit kein flächendeckendes Sirenennetz mehr
Schon 2019 hatte der Kreistag festgelegt, dass in Vorpommern–Greifswald die Alarmierung der Bevölkerung flächendeckend über Sirenen sichergestellt werden soll. Sirenen seien das effektivste Mittel für Alarmierungen im Katastrophenfall, weil sie den größten und zuverlässigsten sogenannte Weckeffekt besitzen. Landesweit gibt es allerdings kein flächendeckendes Sirenennetz mehr. Das Schweriner Innenministerium informierte im Dezember 2022, dass im Katastrophenfall nur 60 Prozent der Bevölkerung per Sirene gewarnt werden können.
In Vorpommern gibt es 236 Alarm–Sirenen. In den Ämtern Am Stettiner Haff und Torgelow–Ferdinandshof ist nach Auskunft der Amtsverwaltungen jede Gemeinde mit einer Sirene ausgestattet. Der Ausbau und Betrieb von Sirenen in Deutschland ist Angelegenheit der Kommunen.