Tradition

Wer gesellt sich zu den Plattschnackern am Haff?

Ueckermünde / Lesedauer: 2 min

Platt soll auch am Haff nicht aussterben. Wer die alte Sprache mag, kann gern dazukommen, wenn sich die Freunde des Niederdeutschen in Ueckermünde treffen.
Veröffentlicht:16.03.2023, 17:07

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Wi vertellen up Platt — so heißt es am Mittwoch, 22. März, im Ueckermünder Kulturspeicher. Plattdeutsch–Akteure, Plattschnacker und Interessierte sind ab 18 Uhr eingeladen. „Es gibt leider nicht mehr so viele Gelegenheiten, die plattdeutsche Sprache zu pflegen, das heißt, sie auch aktiv zu sprechen“, weiß Dr. Karola Stark vom Landesheimatverband.  „Wir wollen das ändern und laden interessierte Plattsprecherinnen und Plattsprecher zum Plattvertellen ein.“

Es gibt leider nicht mehr so viele Gelegenheiten, die plattdeutsche Sprache zu pflegen."

Dr. Karola Stark vom Landesheimatverband

Sprache in lockerer Runde pflegen

Gern könne etwas auf Platt vorgelesen  werden, aber eigentlich sei das Ziel dieses Treffens, aktive Plattsprecherinnen und Plattsprecher aus der Haffregion miteinander bekannt zu machen und in lockerer Runde die Sprache zu pflegen. Eingeladen sind ausdrücklich auch an der Sprache Interessierte, die diese erlernen möchten. Der Heimatverband wirbt aktiv dafür, wieder mehr Platt im Alltag und in der Öffentlichkeit zu sprechen. 

Kaum Gelegenheit im Alltag

Schon bei den Plattdeutschen Wochen in Mecklenburg–Vorpommern im vergangenen Jahr gab es am Haff viele Angebote für Interessierte an der Niederdeutschen Sprache. Auch da war der Kulturspeicher Treffpunkt für Leute, die Platt sprechen und dazu ansonsten im Alltag kaum Gelegenheit haben. „Plattkrings“ werden solche Gesprächsrunden genannt. Es gibt sie bereits an verschiedenen Orten des Landes. Ulrich Poch aus Ferdinandshof und Karola Stark vom Heimatverband, die das Treffen im vergangenen Jahr begleitete, wollen auch im Ueckermünder Kulturspeicher so einen Kreis einrichten.

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„Wir brauchen Nachwuchs“

Um die plattdeutsche Sprache ist es im Alltag am Haff nicht so gut bestellt, weiß Karola Stark, die die Geschäftsstelle des Heimatverbandes in Ferdinandshof leitet. „Das Durchschnittsalter der Plattschnacker ist hoch, daher brauchen wir Nachwuchs.“ Der Heimatverband werbe dafür, Platt wieder mehr im Alltag und in der Öffentlichkeit zu sprechen. Der Heimatverband hat im gesamten Land mehr als 100 Mitgliedsvereine. Ob Trachten– und Tanzgruppen, Denkmalpflege und Baukultur, Ortschroniken oder Heimatstuben — das Plattdeutsche ziehe sich als verbindendes Element durch alle diese Bereiche der Heimat– und Brauchtumspflege.

Anmeldungen sind erwünscht unter Telefon 039778 286 352 oder per E–Mail an [email protected]