Investitionen
A20 wird in Neubrandenburger Region zu Dauerbaustelle
Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

Jörg Spreemann
Mecklenburg-Vorpommern investiert mit Unterstützung des Bundes in diesem Jahr verstärkt in den Erhalt des bestehenden Straßennetzes. Der vorgesehene Betrag von insgesamt 42 Millionen Euro für Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen stehe aber erst vollständig zur Verfügung, wenn die Parlamente ihre Haushaltspläne beschließen sollten, sagte René Firgt, Chef des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr.
Grundsätzlich aber haben knappe Baumaterialien und höhere Preise augenscheinlich bisher noch keine einschränkenden Folgen für den Straßenbau im Land. „Die von Bund und Land zur Verfügung gestellten Mittel reichen aus, um alle von der Straßenbauverwaltung in 2022 geplanten Projekte zu realisieren“, sagte Firgt.
Neue Autobahn-Fahrbahn
Bei den Baustellen auf Autobahnen wird sich ein Schwerpunkt auf den Nordosten des Landes und die A20 in der Region Neubrandenburg konzentrieren. „Wir sind froh, dass wir dank zügiger Arbeit der Baufirmen noch vor den Sommerferien die Fahrbahnerneuerung zwischen Jarmen und Altentreptow abschließen können“ erklärte Burkhard Kohn, Chef der Außenstelle Güstrow der Bundes-Autobahngesellschaft. Ursprünglich sollte der Abschnitt erst im Oktober fertig werden.
Erhebliche Einschränkungen in der Ferien-Nachsaison wird die Erneuerung der Regenentwässerung und der Leitplanken auf mehr als 13 Kilometern Länge zwischen Neubrandenburg-Nord und Friedland mit sich bringen, die im August beginnen und bis Juni 2023 abgeschlossen werden soll. Hier wird in jede Richtung nur eine Fahrspur zur Verfügung stehen. Noch im April/Mai und im September/November sollen die Anschlussstellen Anklam und Altentreptow saniert werden.
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Betreiber für Raststätte gesucht
Kohn kündigte an, dass für die letzte auf der A20 noch fehlende Autobahn-Raststätte „Brohmer Berge“ bei Woldegk bis Jahresende ein Betreiber gesucht werden soll. In der Vergangenheit war der Bau daran gescheitert, dass angesichts zu geringer Fahrzeugzahlen ein wirtschaftlicher Betrieb der Anlage nicht zu erwarten war. Laut Kohn könne im Herbst 2023 mit Arbeiten an der Raststätte begonnen werden. Noch in diesem Jahr sei für die Autobahnen vorgesehen, auch Parkplätze mit Toiletten und Ladesäulen für E-Autos auszurüsten.
Eng wird es in den kommenden Monaten auch auf der Zufahrt über Wolgast nach Usedom sowie auf der Insel selbst. So stehen noch im Mai Vollsperrungen der Peenebrücke an. Darüber hinaus werden teils zeitgleich die Ortsdurchfahrten Ahlbeck und Zinnowitz saniert. Noch im Juni ist vorgesehen, die Ortsdurchfahrt der Stadt Usedom auf der B110 neu herzurichten. In den Ferienmonaten Juli und August sollen Einschränkungen vermieden werden.
Auch im Binnenland sind zahlreiche Arbeiten geplant, wie bei der Sanierung der B 104 zwischen Mildenitz und Strasburg. Wieder ins Visier rückt die Umgehung Mirow. Für dieses Projekt, das bereits einmal an einer Klage gescheitert war, sind 33 Millionen Euro eingeplant. Voraussetzung ist, dass Baurecht geschaffen wird. Laut Landesamt für Straßenbau und Verkehr laufen hier die abschließenden Arbeiten.
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