Blaualgen und Co.
Das blüht Ihnen jetzt in der Ostsee und in Binnenseen
Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Nordkurier
Blaualgen
Sie werden auch als Cyanobakterien bezeichnet und sind normaler Bestandteil aller natürlichen Gewässer. Sie enthalten einen blauen Farbstoff und treten vor allem bei hohen Wassertemperaturen auf. Blaualgen können Giftstoffe bilden, die leichte Haut- oder Schleimhautreizungen und bei Verschlucken größerer Mengen Wasser auch Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Fieber hervorrufen können.
Aktuelle Vorkommen wurden an den Stränden des Greifswalder Boddens, aber zum Beispiel auch im Schweriner See gemeldet. Mehrere Strände wurden gesperrt, nachdem Hunde nach dem Baden gestorben waren. In vielen Landkreisen werden die Badegewässer in diesen Tagen zudem verstärkt getestet.
Tipp: Gehen Sie nicht dort baden, wo Sie Ihre Füße im knietiefen Wasser nicht mehr sehen können!
Vibrionen
Vor Vibrionen wird derzeit besonders häufig gewarnt. Diese Bakterien sind Bestandteil aller Meere, treten aber erst massenhaft ab Wassertemperaturen von 18 bis 20 Grad auf. Einige Vibrionenarten können schwere Wundinfektionen bis hin zu lebensgefährlichen Blutvergiftungen verursachen. Bisher traten diese Erkrankungen aber nur sehr selten und bei Menschen höheren Alters, mit chronischen Grundleiden (z.B. Lebererkrankungen, Alkoholabhängigkeit, Diabetes) oder bestehender Immunschwäche (z.B. nach Transplantationen, bei einer HIV-Infektion) auf.
Tipp: Bei geringsten Zeichen einer Wundinfektion sollte sofort ein Arzt konsultiert werden!
Nesselquallen
Im Gegensatz zu den ungefährlichen Ohrenquallen sind Nesselquallen meist rötlich gefärbt. Sie verursachen Rötungen, brennenden Schmerz, Blasen, manchmal sogar Übelkeit und Erbrechen sowie leichtes Fieber. Bei Kontakt mit Nesselquallen Hautpartie nicht drücken oder reiben, nur mit Salzwasser abspülen und anschließend kühlen, gegebenenfalls Sand auftragen und antrocknen lassen.
Tipp: Bei en von Nesselquallen nicht im Meer baden!
Saugwürmer
Besonders nach längeren Schönwetterperioden ist in manchen Seen mit sogenannten Zerkarien zu rechnen, also kleinen Larven von Saugwürmern. Sie können sich beim Baden in die Haut des Menschen bohren. Zwar sterben sie dort schnell wieder ab, können aber eine Hautentzündung verursachen. Ernsthaftere Beeinträchtigungen sind aber nicht zu befürchten.
Tipp: Legen Sie nach dem Baden die nasse Kleidung schnell ab und trocknen Sie sich gründlich ab!
Grünalgen
Die warmen Wassertemperaturen führen häufig zum Wachstum von Grünalgen. Betroffen war in den vergangenen Jahren unter anderem der Strand in Lubmin. Die im Wasser nachgewiesenen Grünalgen trübten zwar die Sicht, seien aber gesundheitlich unbedenklich, hieß es vom Landkreis Vorpommern-Greifswald. Der Greifswalder Bodden – ein Randgewässer der Ostsee – hat derzeit eine Wassertemperatur von etwa 22 Grad Celsius.