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Die Strandvillen von Heringsdorf stecken voller Geschichte
Heringsdorf / Lesedauer: 4 min

Nordkurier
Sie thront wie eine Bischofsmütze oberhalb des feinen Heringsdorfer Sandstrandes: die Villa Bethanien. Dieses 1909 eingeweihte Gebäude ist das Haupthaus eines Gebäudekomplexes, zu dem außerdem die Villa Königsgabe (Baujahr 1859) und die Villa Lug ins Meer (Baujahr 1882) gehören. Diese drei Strandvillen begeistern nicht nur viele Stammgäste aus ganz Deutschland, sondern auch Carmen Hannemann, die hier seit dem vergangenen Jahr als neue Direktorin agiert.
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Neue Direktorin begeistert von Villen
Hannemann hat in den zurückliegenden Jahren in den verschiedensten Hotels reiche Erfahrungen gesammelt, die sie nunmehr als Direktorin der Strandvillen Heringsdorf zum Wohle der Gäste anwendet. Zu ihren beruflichen Stationen gehörten zum Beispiel das Hotel Hyatt in Adelaide, Australien, das Hotel Laasenhof in der Sächsischen Schweiz bei Dresden sowie das 5-Sterne Hotel Oasis in Heringsdorf.
Im Gespräch bringt sie die Gründe für ihre Begeisterung für die Villen in Heringsdorf auf den Punkt: „Mit wenigen Schritten ist der Strand erreicht, die Gäste können den Sand unter ihren Füßen spüren, von den Zimmern aus ist das Rauschen des Meeres zu hören, und zum Frühstück gibt es den Sonnenaufgang gratis dazu.“
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Geschichtsträchtiges Strandvillen-Trio
Die Strandvillen Heringsdorf sind ein geschichtsträchtiges Ensemble – einst vom Preußischen König als Geschenk an Berliner Nonnen entstanden, ranken sich hier viele Episoden um diese Villen. Und wie die Gäste, so geht auch Carmen Hannemann gern auf Geschichtsreise: „Meine 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ich sind immer wieder überrascht, was es hier zu entdecken gibt. So sind alte Gästebücher aus dem Jahre 1859 beispielsweise unser ganzer Stolz. All‘ diese herrlichen Fakten zur Geschichte wollen wir verdichten und in einer spannenden Chronik als Geschenk für unsere Gäste und Freunde des Hauses demnächst herausgeben.“
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Villen bestechen mit maritimer Atmosphäre
Die vergangenen Monate nutzte das Team, um den Charme der Strandvillen noch mehr zur Geltung zu bringen. Viele Kleinigkeiten spielen dabei eine wichtige Rolle. In der Villa Bethanien zum Beispiel kamen die öffentlichen Räume in die Kur, alles wurde heller, die Dekorationen tragen jetzt die Handschrift von Carmen Hannemann.
Passend zu dem einzigartigen Meerblick zauberten sie und ihre Crew mit viel Liebe zum Detail ein wohltuendes maritimes Fluidum. Die Hotelgäste zeigten sich sofort begeistert, nehmen jede Veränderung sehr aufmerksam wahr. Diese wunderbare Leichtigkeit beflügelt auch das Küchenteam um Marcin Przemibida. Eine lässige mediterrane Landküche ist im Restaurant Bethanien, auf der Terrasse sowie im Wintergarten angesagt.
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Blick in die Speisekarte erfreut Genießer
Ein kleiner Blick in die Speisekarte lässt ahnen, was hier in den Strandvillen kulinarisch angesagt ist: Trüffelpasta, ein köstlicher Chianti-Braten vom Usedomer Weiderind. Feines entsteht auch aus den Fängen der Freester Fischer, der ganze Steinbutt auf Vorbestellung beispielsweise wird mit Oliven und Cherry Tomaten serviert. Genießer freuen sich natürlich auch über das berühmte Frühstücksbuffet oder den frisch gebackenen Kuchen am Nachmittag.
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Unmittelbare Nähe zu Bäderarchitektur
Zu den Pluspunkten gehört selbstverständlich auch die unmittelbare Nähe zur legendären Bäderarchitektur der drei Kaiserbäder. Die Strandvillen befinden sich sozusagen in der Pole Position zu diesem europaweit einzigartigen Geschichtskapitel der Insel Usedom. Während eines Spaziergangs oder auch einem Radausflug können die Gäste den architektonischen Kleinoden ganz nah kommen.
Wenn alle Zimmer belegt sind, haben Carmen Hannemann und ihr Team die Verantwortung für insgesamt 76 Urlauber. „Genau die richtige Größenordnung, um intensiv mit den Gästen zu kommunizieren und aus den vielen Komplimenten und Anregungen Inspirationen für künftige Entwicklungsschritte des Hauses abzuleiten“, so die Direktorin.
Dieser Artikel erschien auch im Magazin „Usedom aktuell”.