Ostsee
Fahrgastschiff trieb manövrierunfähig im Greifswalder Bodden
Greifswald / Lesedauer: 2 min

Simon Voigt
Seenotretter haben am Dienstag ein Fahrgastschiff im Greifswalder Bodden abgeschleppt und in einen sicheren Hafen gebracht. Aufgrund eines Maschinenschadens trieb das Schiff manövrierunfähig am Rand der Ostsee und kam aus eigener Kraft nicht mehr voran.
Wie die Wasserschutzpolizei mitteilt, handelte es sich um eine Ausflugsfahrt. Der Kapitän hatte demnach gegen Mittag einen Notruf abgesetzt, da sei das Schiff gerade etwa eine halbe Seemeile (rund einen Kilometer) südwestlich der Insel Ruden in der Nähe des Peenemünder Hakens (Usedom) getrieben. „Da die Besatzung die Maschine nicht mit Bordmitteln wieder flottbekam, war sie auf die Hilfe der Seenotretter angewiesen. Anderenfalls wäre das Fahrgastschiff mit 30 Menschen an Bord außerhalb des Fahrwassers festgekommen“, so die Wasserschutzpolizei.
Zehn Kilometer nach Karlshagen geschleppt
Das alarmierte Seenotrettungsboot „Heinz Orth“ der DGzRS sei darauf aus Freest aufgebrochen und etwa zeitgleich mit dem Küstenstreifenboot „Damerow“ der Wasserschutzpolizei MV vor Ort eingetroffen. Die Beamten hätten über Funk von den Problemen gehört und ebenfalls Kurs auf das Fahrgastschiff genommen.
Die Seenotretter hätten dann das 21 Meter lange Fahrgastschiff mit dem 9,5-Meter langen Seenotrettungsboot auf den Haken genommen. Das Schlauchboot der „Damerow“ habe das Manöver als Heckschlepper abgesichert. Zu diesem Zeitpunkt habe nur wenig Seegang geherrscht.
Etwas später habe dann der Seenotrettungskreuzer Berthold Beitz mit Station in Greifswalder Oie den Schleppanhang übernommen. „Er nahm das Fahrgastschiff längsseits und schleppte es sicher in den Hafen von Karlshagen. Für die Menschen an Bord des Ausflugsschiffes bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr“, so die Wasserschutzpolizei.