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Fördermittel

Fast 700.000 Euro für Fähranleger auf der Insel Usedom

Karnin / Lesedauer: 3 min

Das freut nicht nur Fernradfahrer von Berlin nach Usedom: Die offizielle Fördermittel-Zusage vom Land für den neuen Fähranleger für die Insel Usedom ist da.
Veröffentlicht:22.07.2022, 06:02

Von:
  • Matthias Diekhoff
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Die Erleichterung war Olaf Hagemann, Bürgermeister der Stadt Usedom, deutlich anzumerken, als ihm der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg Heiko Miraß (SPD) am Donnerstag den Zuwendungsbescheid für den Neubau des Fähranlegers im Karniner Hafen in Höhe von knapp 686.000 Euro überreichte. Schließlich ist der Anleger bis auf einige Nacharbeiten bereits fertig und wird auch schon von der neuen Solarfähre genutzt. Sie bringt Fußgänger und Radfahrer von Kamp auf dem Festland über den Peenestrom nach Karnin auf die südliche Insel Usedom.

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90 Prozent der Kosten gedeckt

Dass es die Förderung mit Mitteln aus dem Vorpommernfonds und der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur in entsprechender Höhe geben würde, dafür habe es bis dahin allerdings nur eine mündliche Zusage gegeben, berichtete der Bürgermeister. Dem entsprechend groß seien auch die Schweißperlen auf der Stirn bei der Planung des städtischen Haushalts gewesen, schließlich sollten mit den Fördermitteln doch gut 90 Prozent der Kosten für den Anleger abgedeckt werden. Letztendlich habe nun aber die Zusammenarbeit mit dem Büro von Heiko Miraß „super geklappt” freute sich Olaf Hagemann.

Der Staatssekretär erklärte bei der Übergabe des Bescheides denn auch, dass die Fördermittel erst jetzt zugesagt werden konnten, weil der Haushalt des Landes auch erst im im Juni beschlossen werden konnte. „Mit dem neuen Fähranleger ist die touristische Infrastruktur auf der Inselseite für Einheimische und Gäste noch attraktiver geworden. Es ist also gut angelegtes Geld, von dem nicht nur die Stadt Usedom etwas hat, sondern die ganze Region. Die Stadt und die Gemeinde Bugewitz haben alles darangesetzt, dass die Fähre wieder in Betrieb genommen werden konnte und wir haben zu diesem Vorzeigeprojekt des sanften Tourismus gerne unseren Beitrag geleistet“, betonte Heiko Miraß.

Elektro-Fähre und neuer Anleger

Mit der Wiederaufnahme des Fährverkehrs zwischen Kamp und Karnin konnte auch eine wichtige Verbindung für die Nutzer des Fernradwegs Berlin-Usedom oder des Oder-Neiße-Radwegs wieder in Betrieb genommen werden, die 2019 abgebrochen war, als der bisherige Fährverkehr überraschend eingestellt wurde.

Nachdem sich die Ueckermünder Reederei Peters der Sache angenommen hatte, konnte dann seit August des vergangenen Jahres der Fährverkehr zwischen Kamp und Karnin durch die extra dafür gebaute Solar-Elektro-Fähre „Antonia vom Kamp” wieder aufgenommen werden.

Dank des neuen Anlegers auf der Usedomer Seite ist es nun nicht nur für die Fußgänger und Radfahrer einfacher geworden, an und von Bord zu gehen. Auch können die An- und Ablegemanöver dank starker Magneten nun von Schiffsführer Sergejus Kostin allein bewältigt werden.

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