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5.000 Euro weg

Polizei warnt vor Betrug per Whatsapp – falsche Tochter oder falscher Sohn

Greifswald / Lesedauer: 2 min

Die Polizei warnt aktuell vor einer neuen Betrugsmasche: Geldforderungen von angeblichen Verwandten kommen nicht mehr nur per Anruf, sondern auch über WhatsApp.
Veröffentlicht:13.09.2021, 12:33

Von:
  • Nordkurier
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Alleine am Wochenende gab es laut Polizei gleich zwei Fälle im Nordosten, die bekannte wurden. Dabei verlor eine Frau 5.000 Euro. Die Polizei schildert die ihr bekannten Fälle.

So erhielt eine 70-Jährige aus dem Raum Greifswald in der vergangenen Woche eine Whatsapp-Nachricht von einer ihr unbekannten Nummer. Ihre angebliche Tochter teilte ihr mit, dass sie ein neues Handy habe und das ihre neue Nummer sei.

Leider zu spät mit echter Tochter telefoniert

Kurze Zeit später bat die angebliche Tochter die Frau darum, für sie zwei Überweisungen vorzunehmen, da das Onlinebanking mit dem neuen Handy noch nicht funktionieren würde. Die 70-Jährige nahm die Überweisungen vor und schickte ihrer Tochter Bilder davon per Whatsapp. Es folgten Dankesworte und etwas später eine weitere Bitte um Überweisungen. Die 70-Jährige überwies etwa 5.000 EUR an verschiedene deutsche Konten.

Am Wochenende telefonierte die Seniorin dann mit ihrer echten Tochter und fragte sie nach den Schwierigkeiten mit dem Handy. Dabei flog der Betrug auf. Als die 70-Jährige dann auf ihrem Handy nachsah, stellte sie fest, dass sämtliche Daten des betrügerischen Chatverlaufs und auch die Nummer gelöscht waren.

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Vermeintlicher Sohn will Geld per Whatsapp

Auf der Insel Rügen ist einer 60-Jährigen am Wochenende das Gleiche passiert. Sie nahm an, dass die Whatsapp-Nachricht mit gleichem Wortlaut von ihrem Sohn kommt. Er bat nach einigen Nachrichten ebenfalls um eine Überweisung, schickte jedoch zwei IBAN-Kontonummern.

Am Festnetztelefon wollte sie sich bei ihrem Sohn erkundigen, welche Nummer denn nun die richtige sei. Dabei wurde der Betrug noch rechtzeitig entdeckt.

Die Polizei warnt vor dieser neuen Masche und gibt folgende Hinweise:

  • Fragen Sie bei Ihren echten Angehörigen unter der bisherigen Telefonnummer nach, ob es tatsächlich eine neue Erreichbarkeit gibt!
  • Nehmen Sie keine neuen Nummern sofort als Kontakt auf!
  • Erfüllen Sie niemals sofort die Bitte nach Geldforderungen aus Messengerdiensten!
  • Seien Sie misstrauisch und überprüfen die Forderung in einem persönlichen Gespräch!
  • Falls Sie Opfer geworden sind, informieren Sie umgehend Ihre Bank, um Überweisungen eventuell noch rückgängig machen zu können oder anzuhalten!
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei!

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