Usedom
Schon wieder Abzocke mit dem Whatsapp-Trick
Heringsdorf / Lesedauer: 2 min

Nordkurier
Mit perfiden Methoden versuchen Betrüger gerade wieder Kasse zu machen. Neben dem Whatsapp-Trick, der seit einigen Wochen immer wieder bei der Polizei gemeldet wird, verlor jetzt ein 65-Jähriger in Stralsund mehr als 2000 Euro durch einen angeblichen Bankmitarbeiter.
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Anruf von der Nummer der eigenen Bank
Der Anrufer hatte sich, so schreibt die Polizei in ihrer Meldung, gut getarnt. Mit einem technischen Trick (sogenanntes „Call-ID-Spoofing”) wurde dem Opfer tatsächlich die Service-Nummer seiner Hausbank angezeigt, als der Anruf kam. Am anderen Ende gab sich ein Mann als technischer Mitarbeiter der Bank aus und warnte den Stralsunder davor, dass es Online-Angriffe auf sein Konto gegeben habe.
„Der Geschädigte war skeptisch, doch der Mitarbeiter der Bank kannte seine Adresse, seine Kontonummer und konnte ihm die letzten Abbuchungen benennen”, so Polizeisprecherin Nicole Buchfink. Der Anrufer habe den Herrn überzeugt vier Überweisungen zu bestätigen. Die echte Bank habe zwei der Zahlungen noch stoppen können, weil sich das Opfer unmittelbar dort meldete.
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Abendliche Chats mit einem falschen Sohn
Auf Usedom erwischte es eine 53-Jährige. Sie wurde mit der seit Wochen populären Whatsapp-Masche ausgenommen. Am Dienstag erhielt sie eine Nachricht von einer unbekannten Nummer und ging davon aus, dass es sich um neue Kontaktdaten ihres Sohnes handelt. Den Abend über habe sie mit dem Betrüger sogar über Small-Talk-Themen gechattet, immer im Glauben, die Antworten kämen von ihrem Sohn.
Am Mittwoch kam dann – wieder per Textnachricht – die Bitte um finanzielle Hilfe wegen offener Rechnungen. „Ihm sei das Onlinebanking jedoch aufgrund seines neuen Handys nicht möglich. Die Anzeigenerstatterin veranlasste daraufhin die Überweisung in Höhe von über 1.500 EUR auf ein deutsches Konto. Erst im Nachhinein wurde sie stutzig und sie erreichte ihren echten Sohn über seine alte Nummer”, heißt es von der Polizeipressestelle.