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Trotz Ferien

Usedomer Bäderbahn fährt jetzt nach Winterfahrplan

Heringsdorf / Lesedauer: 2 min

Obwohl die Insel Usedom fast so voll ist wie im Sommer, fährt die Usedomer Bäderbahn ab sofort nur noch alle Stunde. Hätte man damit nicht noch warten können?
Veröffentlicht:06.10.2020, 11:37

Von:
  • Gabriel Kords
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Der Unmut der Fahrgäste ist groß: Die Usedomer Bäderbahn (UBB) hat mit dem Monatswechsel ihren Fahrplan auf Winter-Modus umgestellt. Das bedeutet, dass auch zwischen Wolgast und Heringsdorf in der Regel nur noch stündlich ein Triebwagen verkehrt. Während der Saison wird auf diesem Streckenabschnitt zum Halbstundentakt verdichtet.

Nutzer haben kein Verständnis für neuen Fahrplan

Über den Fahrplanwechsel informierte die UBB auf Facebook – und sie zog dort prompt den Ärger ihrer Kunden auf sich. „Passend zu den Ferien”, schreibt eine Nutzerin ironisch – und weiter: „Sorry, mein Verständnis dafür ist gleich 0. Kein Wunder, das gilt auch für den Sommer, dass die Menschen mit Auto fahren.” Auch andere Nutzer ärgern sich und merken an, dass die Züge doch eigentlich immer noch voll seien.

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Doch der UBB sind offenbar die Hände gebunden: Die Verkehrsleistungen werden langfristig von der Landesregierung im fernen Schwerin bestellt, alle Pläne – auch die Dienstpläne der Lokführer und die Wartungspläne der Züge – werden darauf abgestimmt. Eine spontane Verlängerung der Saison dürfte daher kaum möglich sein, was aber auch bedeutet: In den Zügen könnte es in den kommenden Wochen richtig eng werden.

In Mecklenburg-Vorpommern ist derzeit noch Hochsaison

Denn auf der Insel Usedom herrscht wie im Prinzip in ganz Mecklenburg-Vorpommern immer noch Hochsaison. Viele nutzen die Herbstferien, um den wegen Corona ausgefallenen Sommerurlaub nachzuholen – und Urlaub in Deutschland ist momentan ohnehin beinahe alternativlos. Wer verreisen will, kann dies eigentlich nur innerhalb des Landes tun. Bislang gibt es auch noch kein Einreiseverbot für Berliner nach Mecklenburg-Vorpommern, sondern lediglich für Bürger aus einigen wenigen Landkreisen.