Wenig WM-Format
Box-Haudegen bleiben blass
Schwerin / Lesedauer: 2 min
Was die beiden weit über 30 Jahre alten Haudegen den 5600 Zuschauern in der ausverkauften Schweriner Sport- und Kongresshalle anboten, war aber alles andere als WM-verdächtig. Das machte Ina Menzer ihren männlichen Kollegen vor und holte sich in Mönchengladbach zum Abschied ihrer Karriere noch einmal einen WM-Gürtel.
Brähmer ist davon momentan weit entfernt. „Nach oben ist noch Luft“, gestand der Halbschwergewichts-Europameister aus Schwerin nach dem einstimmigen Punktsieg (119:108, 119:108, 115:111) über den boxerisch arg limitierten italienischen Herausforderer Stefano Abatangelo. „Es war wie erwartet kein einfacher Kampf. Abatangelo war schwer zu treffen, quirlig und unbequem. Das wichtigste war, dass ich zwölf Runden gegangen bin“, befand der 34 Jahre alte Lokalmatadore. Für Brähmer soll sich nun die Tür zu einem erneuten WM-Titel nach Version der WBO öffnen. „Bereit dafür ist Jürgen auf jeden Fall“, versicherte Promoter Kalle Sauerland allen Kritiken zum Trotz.
In Sachen WBO-WM will sich auch Arthur Abraham wieder auf den Weg machen. „Ich will Robert Stieglitz spätestens Anfang nächsten Jahres wieder den Titel abnehmen“, sagte der 33 Jahre alte Supermittelgewichtler nach seinem von Pfiffen begleiteten einstimmigen Punktsieg (116:113, 116:112, 117:111) gegen den Namibier Willbeforce Shihepo.
Der einzige, dem man in der überlangen Boxnacht WM-Format zusprechen konnte, war Kubrat Pulew. Der Schwergewichts-Europameister aus Bulgarien punktete sich gegen den Amerikaner Tony Thompson einstimmig (116:112, 118:110, 117:111) zum Pflichtherausforderer für den Sieger des Duells zwischen dem Ukrainer Wladimir Klitschko und dem Russen Alexander Powetkin,