Diskuswerfen

Claudine Vita enttäuscht in Berlin

Berlin / Lesedauer: 2 min

Bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften war der Diskuswurf-Wettbewerb besonders spannend – mit einem enttäuschenden Ausgang für den SCN.
Veröffentlicht:04.08.2019, 17:26
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Von:
  • Author ImageThomas Krause
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Das war kein guter Tag für Claudine Vita: Die Diskuswerferin vom SC Neubrandenburg landete bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin auf einem enttäuschenden fünften Platz. Mit 60,85 Metern blieb die 22-Jährige, die 2019 mit 66,64 Metern Europas Nummer eins ist, am Sonntag klar unter den Erwartungen. Damit dürfte auch eine Nominierung für die WM in Katar im Herbst in weite Ferne gerückt sein.

„Ich bin einfach nur enttäuscht und kann mir das Ganze nicht erklären. Ich war hochmotiviert und auch das Einwerfen war gut, aber dann ging gar nichts”, sagte die SCN-Werferin. Das Problem sei nicht mal die Platzierung, sondern die Weiten. „Da muss ich ganz ehrlich sagen. Mit solchen Weiten haben ich bei einer WM auch nichts zu suchen”, sagte sie. Klar habe die Verletzung am Rücken eine Rolle gespielt, dadurch habe sie wochenlang nicht richtig trainieren können. „Trotzdem darf ich nicht solche Ergebnisse abliefern. Über 60 Meter muss ich bei jedem Wetter werfen, und das kann ich auch”, so Claudine Vita.

Astrid Kumbernuss, die Claudine Vita gemeinsam mit Dieter Kollark trainiert, reagierte ebenfalls tief enttäuscht. „So hart das klingen mag, aber wenn man sich so verkauft, hat man bei einer WM auch nichts verloren”, so die Kugelstoß-Olympiasiegerin.

Marike Steinacker verpasst Medaille knapp

Gold ging an Kristin Pudenz vom SC Potsdam mit persönlicher Bestweite von 64,37 Meter. „Ich bin einfach nur happy”, sagte die Potsdamerin nach ihrem ersten Deutschen Meistertitel, die gleich mit ihrem ersten Versuch die spätere Siegerweite erzielte.

Auf den Podiumsplätzen folgten Nadine Müller (SV Halle, 63,99) und Shanice Craft aus Mannheim mit 63,22. Rang vier sicherte sich die Leverkusenerin Marike Steinacker mit 62,61. Sie trainiert seit Oktober 2018 bei Dieter Kollark in Neubrandenburg und hat sich seitdem auf 63,24 gesteigert. „Ich freue mich über diese Platzierung, aber es hätte auch eine Medaille werden können”, sagte Steinacker.

Im vergangenen Jahr bei den Deutschen Titelkämpfen in Nürnberg hatte Claudine Vita Bronze nur um zwei Zentimeter verpasst. Platz drei ging damals an Anna Rüh aus Magdeburg: Die Ex-Neubrandenburgerin wurde diesmal Sechste (60,79).