Leichtathletik
Claudine Vita setzt dickes Achtungszeichen
Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Thomas Krause
Drei Tage vor den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Berlin hat Diskuswerferin Claudine Vita einen starken Wettkampf hingelegt. Bei einem kleinen Sportfest für Diskuswerfer am Mittwoch im heimischen Jahnstadion warf die 25-Jährige vom SC Neubrandenburg die Scheibe auf 64,60 Meter und schob sich damit auf Rang drei der aktuellen Jahresbestenliste in Deutschland. Für sie war es zugleich Saisonbestleistung. „Ich bin sehr zufrieden, denn die Bedingungen waren nicht gut”, sagte der Schützling von Trainer Dieter Kollark.
Bei brütender Hitze herrschte fast Windstille im Jahnstadion – für Diskuswerfer eine schlechte Voraussetzung. Die Neubrandenburgerin übertraf in allen sechs Versuchen die 60-Meter-Marke und verwies Julia Harting vom SSC Berlin (59,55) und Nina Ndubuisi (SG Schondorf, 48,90) klar auf die weiteren Podiumsplätze. Im Kampf um eines von drei WM-Tickets hat die SCN-Athletin nun wieder bessere Karten. Die Entscheidung fällt am Samstag bei den nationalen Titelkämpfen im Berliner Olympiastadion.
Bei den Diskus-Männern läuft es hingegen weiter nicht nach Wunsch. Martin Wierig vom SC Magdeburg gewann zwar in Neubrandenburg mit 63,52 Metern, die Norm für WM (66,00) verfehlte er aber erneut.
Clemens Prüfer bricht seine Saison vorzeitig ab
„Für diese Bedingungen ist die Weite ja ganz okay, es ist aber auch keine Norm”, sagte er. Wierig hofft, dass er am Sonntag bei den Deutschen Meisterschaften mit einer guten Leistung noch auf den WM-Zug aufspringen kann: „Das Ziel bleibt die Weltmeisterschaft. Vielleicht geht da noch was über die Rankingliste.” Zweiter im Jahnstadion wurde Henning Prüfer vom SC Potsdam mit 62,10 Metern, Platz drei ging an David Wrobel vom VfB Stuttgart (60,34). Nicht am Start war der Potsdamer Clemens Prüfer. Der ehemalige SCN-Athlet, der im vergangenen Jahr Elfter bei den Olympischen Spielen in Tokio wurde, hat seine Saison vorzeitig abgebrochen.
„Clemens plagt sich seit Anfang Juni mit Verletzungen herum, an ein vernünftiges Training war nicht mehr zu denken. Von daher haben wir beschlossen, die Saison zu beenden”, sagte Trainer Jörg Schulte am Mittwoch.