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Jörg Stübner

Der DDR-Fußballstar und sein viel zu früher Tod

Dresden / Lesedauer: 2 min

Vor drei Jahren starb Jörg Stübner. Der ehemalige Fußballer von Dynamo Dresden spielte auch in Neubrandenburg.
Veröffentlicht:24.06.2022, 13:30

Von:
  • Thomas Krause
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In den Herzen vieler Fußballfans aus dem Osten wird Jörg Stübner immer seinen Platz haben. Am 24. Juni vor drei Jahren starb der ehemalige Fußballer von Dynamo Dresden und DDR-Nationalspieler im Alter von nur 53 Jahren. Dresden-Legende Ulf Kirsten sagte damals: „Das Schicksal von „Stübs” hat viele Fans über Jahre begleitet und niemanden unberührt gelassen. Ein trauriger Tag für uns alle!”

Nach seiner Karriere hatte Jörg Stübner viele Jahre Alkoholprobleme, litt unter Depressionen. 2010 begab er sich in psychologische Behandlung. In einem Interview hatte Stübner einmal gesagt, dass er die Wende nicht verkraftet habe, sie für ihn eine emotionale Katastrophe gewesen sei.

Für den FC Neubrandenburg spielte er nur einmal

Der hochtalentierte Mittelfeldspieler Stübner stand beim letzten DDR-Länderspiel 1990 in Belgien (2:0) in der Startelf von Trainer Eduard Geyer. Für die DDR kickte er insgesamt 47 Mal. Doch während Mitspieler wie Ulf Kirsten oder Matthias Sammer später zu gesamtdeutschen Fußballstars wurden, schaffte es Stübner nicht. Anfang 1994 landete er schließlich beim Amateur-Oberligisten FC Neubrandenburg.

Heinz Dahms, damals Torwart beim FCN, erinnert sich noch gut. „Bei uns ist er nie richtig warm geworden, fand keinen Kontakt zur Mannschaft. Man hatte ihm immer angemerkt, dass er mit der Situation nicht klar kam”, erzählte Dahms. Für den FCN bestritt Jörg Stübner nur ein Punktspiel, 20 Minuten gegen Greifswald. Im April löste der Club den Vertrag mit dem Ex-Dresdner schließlich auf. Stübner sei mehrmals nicht zum Training erschienen, die Leistungen im Training hätten nicht gestimmt, schrieb der Nordkurier damals. „Stübs ist ein prima Kerl gewesen, sein Tod ist tragisch”, sagte Heinz Dahms 2019.