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Leichtathletik

Kugelstoßerin knackt in Neubrandenburg die Olympia-Norm

Neubrandernburg / Lesedauer: 2 min

In Neubrandenburg ging es am Mittwoch erneut um Normen für die Olympischen Spiele im Sommer. Diskuswurf-Olympiasieger Christoph Harting war auch am Start.
Veröffentlicht:16.06.2021, 19:19

Von:
  • Thomas Krause
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Was für ein Tag für Katharina Maisch: Die 24 Jahre junge Kugelstoßerin vom LSV 90 Erzgebirge hat sich am Mittwoch beim Leichtathletik-Sportfest in Neubrandenburg die Fahrkarte für die Olympischen Spiele in Tokio gesichert. Der Schützling von Trainer Sven Lang stieß die Kugel im Jahnstadion im zweiten Versuch auf 18,51 Meter und ist damit sicher in Tokio dabei. „Im Training hatte sich das schon angedeutet, schön, dass es jetzt endlich geklappt hat. Ich bin einfach überglücklich”, sagte die Sportsoldatin, die den Wettbewerb vor Julia Ritter vom TV Wattenscheid (18,01) gewann.

Katharina Maisch gehörte zu den Leichtathleten, die sich kurzfristig für einen Start in Neubrandenburg entschieden hatten. Der SCN als Gastgeber hatte sein Sportfest, das eigentlich nur für den Nachwuchs gedacht war, für die Elite erweitert. „Es gab Anfragen von Athleten, die noch die Olympianorm erfüllen wollen, ob wir unser Programm erweitern würden”, sagte SCN-Sportwartin Astrid Kumbernuss.

Für Katharina Maisch, zu deren Vorbildern auch Kugelstoß-Olympiasiegerin Astrid Kumbernuss gehört, lohnte sich die weite Reise an den Tollensesee auf jeden Fall. „Neubrandenburg ist ein gutes Pflaster, ich komme gern wieder”, sagte sie mit einem großen Lächeln.

Die großen Diskusweiten blieben aus

Auch einige der besten deutschen Diskuswerfer zog es am Mittwoch ins Jahnstadion, um doch noch eine Chance auf die Tokio-Fahrkarte zu wahren. Die großen Weiten blieben allerdings aus. Die Norm für Tokio (66,00 Meter) erreichte niemand, auch Olympiasieger Christoph Harting nicht. Der Diskuswurf-Riese vom SSC Berlin wurde mit 62,78 Metern lediglich Dritter. Dass Harting seinen Olympiasieg von 2016 in diesem Sommer in Japan verteidigen kann, scheint mittlerweile ausgeschlossen zu sein.

Den Sieg auf dem Werferplatz im Jahnstadion sicherte sich indes der ehemalige Neubrandenburger Henning Prüfer mit 63,75 Metern. Auch der Athlet vom SC Potsdam hofft noch, auf den Olympiazug aufspringen zu können. Zweiter mit persönlicher Bestmarke von 63,50 Metern wurde Henrik Janssen vom SC Magdeburg. Entsprechend groß war die Freude beim Magdeburger. Für seinen Clubkollegen Martin Wierig hingegen dürfte es hingegen schwer werden, die Qualifikationshürde für Tokio zu überspringen. In der Viertorestadt kam Wierig, der zuletzt arge Verletzungsprobleme hatte, nur auf 59,71. Die besten Aussichten auf einen Start in Tokio haben derzeit Daniel Jasinski (TV Wattenscheid), Clemens Prüfer (SC Potsdam) und David Wrobel vom SC Magdeburg.

SCN-Diskusmann Tim Ader blieb beim „Heimspiel” mit 55,27 Metern unter den eigenen Erwartungen. Der Schützling von Trainer Dieter Kollark kämpft um die Norm für die U23-Europameisterschaft im Juli in Estland und muss dafür aber mindestens 59 Meter werfen.