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Tischtennis–WM

Ovtcharov und Franziska verpassen WM–Finale

Durban / Lesedauer: 2 min

Das Endspiel der Tischtennis–WM haben Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska am Freitag im Doppel verpasst. Trotzdem stehen sie nun in einer Reihe mit großen Namen.
Veröffentlicht:26.05.2023, 15:58

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Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska haben bei der Tischtennis–WM in Südafrika das Endspiel im Doppel verpasst. Die beiden deutschen Nationalspieler verloren im Halbfinale in 2:3 Sätzen gegen Jang Woojin und Lim Jonghoon. Die beiden Südkoreaner standen bereits bei der Weltmeisterschaft 2021 im Finale. 

Der 34 Jahre alte Ovtcharov (TTC Neu–Ulm) und der 30 Jahre alte Franziska (1. FC Saarbrücken) hatten bereits vor dieser Niederlage die Bronzemedaille sicher, weil ein dritter Platz bei einer Tischtennis–WM nicht extra ausgespielt wird. Nach verlorenem ersten Durchgang gewannen sie den zweiten und dritten Satz mit 11:5 und 11:8. Der vierte Satz war der engste von allen, ging aber mit 11:9 an die Südkoreaner. Die gewannen danach auch den Entscheidungssatz mit 11:5.

Enttäuschung trotz Medaille

„Wir sind schon sehr enttäuscht. Denn die Chance war riesig, ins Finale zu kommen“, sagte Franziska. „Wir hatten ein paar Schlüsselszenen: Bei 9:10 im vierten Satz gab es einen Ball von Dima, den er 99 von 100 Mal trifft. Dazu kam noch ein Fehlaufschlag von mir im fünften Satz. Das ist bitter gegen so ein überragendes Weltklasse–Doppel.“ Auch der frühere Weltranglisten–Erste Ovtcharov meinte: „Eine Doppel–Medaille geholt zu haben, ist toll für uns und für den DTTB. Die war sicherlich nicht zu erwarten. Aber die Enttäuschung ist jetzt groß.“

Bislang gab es in der WM–Geschichte nur zwei deutsche Medaillen im Doppel: 1989 gewannen der heutige Bundestrainer Jörg Roßkopf und sein Partner Steffen Fetzner in Dortmund den WM–Titel. 2005 in Shanghai verloren Timo Boll und Christian Süß das Endspiel gegen die beiden Chinesen Kong Linghui und Wang Hao. 

Bolls verletzungsbedingte WM–Absage war der Grund, warum Ovtcharov und Franziska in Durban überhaupt zusammenspielten. „Gerade dafür, dass sie vorher nicht wirklich zusammen trainiert haben, haben sie verdammt gut gespielt. Es war sogar noch ein bisschen mehr drin“, sagte Boll.