Leichtathletik
SCN-Dame Claudine Vita Zweite beim Istaf-Indoor
Berlin / Lesedauer: 2 min

Thomas Krause
Die Neubrandenburgerin Claudine Vita hat beim ersten Aufeinandertreffen der deutschen Diskuswurf-Elite eine starke Leistung gezeigt. Beim Istaf-Indoor in Berlin warf die SCN-Athletin die Scheibe im letzten Versuch auf 62,19 Meter und wurde damit Zweite. Besser war nur Nadine Müller aus Halle mit 63,89 - ein neuer (wenn auch inoffizieller) Hallenweltrekord. Der bisherige Rekord lag bei 62,04 Metern - Claudine Vita knackte ihn mit ihrer Marke also ebenfalls. Wohl auch deshalb sagte sie dem Nordkurier nach dem Turnier: "Ich bin mega happy" Shanice Craft (Berlin) wurde Dritte mit 60,23.
Die 22-jährige Claudine Vita warf den Diskus im ersten Versuch auf 57,54 Meter, leistete sich anschließend zwei Fehlwürfe. Im vierten und letzten Versuch zeigte sie sich dann aber nervenstark. Bei den Männern dominierte der Österreicher Lukas Weisshaidinger mit 63,06, gefolgt von Martin Wierig vom SC Magdeburg (62,55).
Die Diskuswerfer feierten in Berlin dabei eine Weltpremiere: das erste Mannschaftsduell der Leichtathletik-Geschichte zwischen Frauen (1kg-Diskus) und Männern (2kg). Am Ende siegten die Frauen. In der Arena am Ostbahnhof gab es weitere Klasse-Ergebnisse. Eine neue Weltjahresbestleistung über die 60 Meter Hürden stellte Pamela Dutkiewicz auf. In 7,89 Sekunden verwies sie ihre deutsche Kontrahentin Cindy Roleder auf Rang zwei (7,91).
Malaika Mihambo mit neuer Jahresbestleistung
„Ich freue mich, hier erstmals gewonnen zu haben. Die Atmosphäre war gigantisch”, sagte die Siegerin. Das Starterfeld in Berlin war stark besetzt, was Dutkiewicz offenbar zusätzlich motivierte: „Ich mag es, wenn Feuer auf der Bahn ist.” Weitsprung-Europameisterin Malaika Mihambo stellte mit 6,99 Meter ebenfalls eine neue Weltjahresbestleistung auf und gewann damit sicher die Konkurrenz. Mihambo war mit zwei Fehlversuchen in den Wettbewerb gestartet.
Auch der US-Amerikaner Sam Kendricks sorgte beim Stabhochsprung für ein Klasse-Resultat. Mit 5,86 übersprang er die Latte so hoch wie noch kein anderer Athlet in dieser Hallensaison.
Gina Lückenkemper nur auf Platz 3
Deutschlands Sprintstar Gina Lückenkemper musste sich dagegen bei ihrem ersten Wettkampf im Trikot des SSC Berlin mit Platz drei über 60 Meter zufrieden geben (7,30 Sekunden). „Ich hatte mir mehr erhofft, aber so ist es, wenn man mit dem Kopf nicht ganz da ist”, sagte sie. Es gewann Kristel Awuah aus Großbritannien in 7,16 Sekunden. Beim weltweit größten Hallen-Leichtathletikfest waren mehr als 60 Athleten aus 26 Ländern am Start. Mit 12 100 Zuschauern war die Mercedes-Benz-Arena in Berlin nahezu ausverkauft.