Leichtathletik

SCN–Diskuswerferinnen verpassen Podium in Halle

Halle / Lesedauer: 3 min

Bei den Halleschen Werfertagen glänzten vor allem die Kugelstoßer aus Italien und den USA.
Veröffentlicht:22.05.2023, 16:54

Von:
  • Thomas Krause
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Bei der ersten großen Bewährungsprobe in der neuen Saison haben die Diskuswerferinnen des SC Neubrandenburg eine Podiumsplatzierung klar verfehlt. Claudine Vita kam bei den Halleschen Werfertagen mit 62,14 Metern auf Rang fünf und verfehlte dabei auch die Norm für die Weltmeisterschaft im Sommer in Budapest (64,20). Ihre Vereinskollegin Julia Harting wurde Neunte mit 56,66 Metern.

„Ich bin nicht zufrieden, es hat sich fortgesetzt, dass mein erster Wettkampf in der Saison meist durchwachsen ist“, sagte Claudine Vita. Die EM–Dritte fügte hinzu: „Das Training lief gut im Vorfeld, von daher hatte ich von mir selbst einfach mehr erwartet. Ich muss das jetzt schnell abhaken, wir sind erst am Anfang der Saison.“ Julia Harting hatte sich in den vergangenen Wochen mit Verletzungsproblemen herumschlagen müssen, steht erst seit Kurzem wieder voll im Training.

Der Sieg bei dem stark besetzten Diskuswurf–Wettbewerb ging an Weltmeisterin Bin Feng aus China mit 66,70 Metern, gefolgt von Kristin Pudenz vom SC Potsdam (66,34) und Shanice Craft vom SV Halle (65,89). Vierte wurde Marike Steinacker vom TSV Bayer Leverkusen. Der Schützling des Neubrandenburger Trainers Gerald Bergmann kam auf 63,92.

Die Kugelstoßer lieferten starke Ergebnisse in Halle

Das Diskuswerfen der Männer gewann Lawrence Okoye aus Großbritannien mit 64,78 Metern. Bester Deutscher war der Magdeburger Henrik Jansen als Dritter mit 63,16 Metern. Die Ex–Neubrandenburger Clemens (62,57) und Henning Prüfer (61,92, SC Potsdam) mussten mit den Plätzen sieben und acht Vorlieb nehmen.

Top–Resultate gab es in Halle indes bei den Kugelstoßern. Weltmeisterin Chase Ealey aus den USA glänzte bei den Frauen mit 20,06 Metern mit einer Weltjahresbestleistung. Lokalmatadorin Sara Gambetta wurde Vierte und blieb mit 18,78 Metern im letzten Durchgang äußerst knapp unter der WM–Norm (18,80). „Ich trauere den zwei Zentimetern nicht hinterher. Es ist der erste Wettkampf in der Saison, und die zwei Zentimeter kommen in dieser Saison noch“, sagte die Hallenserin dem Portal leichtathletik.de.

Die vergangene Trainingswoche in Neubrandenburg hat Zane Weir offensichtlich gut getan. Der Italiener sorgte in Halle für einen Meetingrekord und gewann mit21,74 Metern. Die alte Bestmarke stammt aus dem Jahr 2015, damals hatte David Storl (SC DHfK Leipzig) die Kugel auf 21,72 Meter gewuchtet. Weir platzierte sich mit seinen 21,74 auf Rang fünf der aktuellen Weltjahresbestenliste. Klar Nummer eins ist derzeit Joe Kovacs aus den USA (22,69). „Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Den Rekord bei so einem prestigreichen Meeting zu brechen, das erfüllt mich mit großer Genugtuung“, sagte Weir dem Nordkurier.

Die Norwegerin Borge siegte mit dem Speer

Den italienischen Doppelsieg bei den Halleschen Werfertagen machte Leonardo Fabbri perfekt. Er stieß die Kugel auf 20,75. Bester deutscher Kugelstoßer war Xaver Hastenrath vom LAV Bayer Uerdingen mit 18,97 Metern.

Bei den Speerwerferinnen sorgte die Norwegerin Sigrid Borge für das herausragendste Ergebnis: Sie ließ ihren 600–Gramm–Speer gleich zum Auftakt auf 66,50 Meter fliegen und setzte sich damit an die Spitze der Weltjahresbestenliste. Christin Hussong vom LAZ Zweibrücken belegte mit 53,60 Metern den fünften Platz. Einen deutschen Doppelsieg gab es im Speerwurf der Männer: Der junge Max Dehning (Bayer 04 Leverkusen) steigerte seine Saisonbestmarke auf 77,20 Meter und verwies Rio–Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena, 75,85) auf Rang zwei.