StartseiteSportAltentreptower träumt von Speedway-Karriere

Motorsport

Altentreptower träumt von Speedway-Karriere

Altentreptow / Lesedauer: 3 min

Sein Vater ist ein großer Speedway-Fan. Und auch Tommy Schwalb liebt den Motorsport. Aber der 21-Jährige will nicht nur zuschauen, er möchte selbst Rennen fahren.
Veröffentlicht:26.02.2021, 11:20

Artikel teilen:

Tommy Schwalb ist derzeit öfter mal schnell unterwegs – auf dem Rennrad durch die Mecklenburgische Seenplatte. Der 21-Jährige aus dem Altentreptower Ortsteil Thalberg möchte in diesen Wochen sozusagen das Fundament für eine erfolgreiche Saison legen, die für ihn eine besondere ist: Tommy Schwalb will seine ersten Speedway-Rennen fahren, viel Ausdauer und Kraft können bei diesem Vorhaben nicht schaden.

Vor vier Jahren saß er das erste Mal auf einer Speedway-Maschine, seit 2019 fährt er regelmäßig Trainings. Schwalb sagt, er sei jetzt bereit für den nächsten Schritt. Sein Ziel ist die Norddeutsche Bahnmeisterschaft; bei der Rennserie möchte er gern ans Startband rollen. Voraussetzung dafür ist allerdings die Mitgliedschaft in einem Club. „Es gibt einige Angebote, aber noch habe ich mich nicht entschieden”, sagt er. Zu den Bewerbern zählt unter anderem der MSC Vier Tore Neubrandenburg, der den Speedway-Sport am Tollensesee wiederbeleben möchte und dafür ehrgeizige Ziele verfolgt. Der Thalberger, dessen Vorbild die US-amerikanische Speedway-Legende Greg Hancock ist, findet die Pläne mit dem Neubau einer Speedway-Arena super, für ihn würde das in Sachen Training vieles leichter machen. Ob er in Zukunft auch für die Neubrandenburger starten wird, lässt er offen.

Derzeit absolviert Schwalb eine Ausbildung

Momentan absolviert er seine Übungsstunden auf der Maschine mal in Stralsund, mal in Güstrow, mal in Teterow oder in Parchim. Der Aufwand sei groß. Tommy Schwalb ist aber froh, dass er überhaupt Trainingsrunden fahren kann. „Zum Anfang als Neuling war es sehr schwierig, auf die Bahnen zu kommen. Als freier Fahrer ist das nicht so einfach, das hätte ich nicht gedacht”, erzählt er.

Mittlerweile hat sich der junge Mann, der eine Ausbildung im Öffentlichen Dienst macht, in der Speedway-Szene aber einen Namen gemacht. Er bekommt Unterstützung von Trainern wie Thomas Koch aus Güstrower oder Jörg Pachal, der in Teterow agiert. Ein wichtiger Tippgeber ist auch Mike Ott, letzter DDR-Meister im Speedway. Tommy Schwalb kann sich vorstellen, dass die Beziehung mit dem Neubrandenburger Speedway-Idol intensiviert wird. „Seine Tipps zum Startverhalten haben mich im vergangenen Jahr auf jeden Fall weitergebracht”, sagt Schwalb.

Wichtigster Partner derzeit ist allerdings sein Vater. Hartmut Schwalb erlebte 1984 sein erstes internationales Speedway-Rennen, seitdem war er bei Veranstaltungen in ganz Europa. Er liebt diesen Sport. Der kleine Tommy war fast immer dabei.

Die Schwalbs wünschen sich mehr Sponsoren

Heute unterstützt Schwalb senior, der selbstständiger Unternehmer ist, seinen Sohn bei dessen ehrgeizigen Plänen, und das auch finanziell. „Ich würde mich natürlich freuen, wenn Tommy es schafft. Aber er muss nicht”, will der Vater keinen Druck aufbauen. Beide wünschen sich den einen oder anderen Sponsor mehr an ihrer Seite, Motorsport ist ein ziemlich kostenintensiver Sport.

Denn Tommy Schwalb junior will Speedway fahren, dafür hat er sogar die Fußballschuhe in die Ecke gestellt. Vor zwei Jahren gehörte er noch zum Verbandsliga-Team des 1. FC Neubrandenburg, zuletzt kickte der 21-Jährige aus Zeitgründen nur noch in der FCN-Reserve. „Wegen meiner beruflichen Ausbildung ist es schwer, den Fußball zeitlich einzubinden. Mein Fokus richtet sich deshalb auf Speedway, da bin ich freier“, sagt der Thalberger.

Bei der Norddeutschen Bahnmeisterschaft in diesem Jahr möchte er nicht nur mitfahren, sondern erfolgreich dabei sein, um sich so die Möglichkeit zu schaffen, bei der Deutschen Einzel-Meisterschaft starten zu können. „Das ist mein großes Ziel”, sagt der junge Mann. Dazu würde er gern bei einigen sogenannten Prädikatsrennen in Deutschland ans Startband rollen. Tommy Schwalb ist „heiß” auf Speedway, er muss aber noch ein paar Tage mit dem Rennrad vorlieb nehmen. Die Speedway-Saison beginnt im März.