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Bronze für MV-Auswahl beim Deutschland-Cup

Sindelfingen / Lesedauer: 4 min

Die Handballerinnen der Landesauswahl MV des Jahrgangs 2007 sorgten beim Deutschland-Cup für eine dicke Überraschung. Sie holten die beste Platzierung seit 18 Jahren.
Veröffentlicht:12.01.2023, 11:35

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Die Handballerinnen der MV-Landesauswahl des Jahrgangs 2007 haben beim Deutschland-Cup in Sindelfingen Bronze und damit die beste Platzierung seit 18 Jahren geholt. Bei dem Turnier treten jedes Jahr die besten Handballerinnen aus ganz Deutschland in den jeweiligen Landesverbänden gegeneinander an. Der Deutschland-Cup der weiblichen Jugend – früher Länderpokal genannt – wurde zum vierten Mal ausgetragen.

Für Trainer Kay Butzlaff ist der 3. Platz ein „Riesen-Erfolg“. Die Gruppe sei sehr ausgeglichen gewesen. In der Vorrunde errangen die Handballerinnen aus MV nach drei Siegen gegen Schleswig-Holstein (18:16), Saar (26:15) und Sachsen (19:18) und einer Niederlage gegen Niedersachsen/Bremen (19:20) den zweiten Platz. Doch erst die größere Tordifferenz sicherte der Landesauswahl bei 6:2 Punkten den Einzug in die nächste Runde.

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Im Viertelfinale schafften die Nachwuchs-Handballerinnen dann die Sensation gegen Baden-Württemberg, das bis dato sechs mal das Finale erreicht und fünf Mal gewonnen hatte. Dank einer sehr guten Deckung und der Torhüterin habe man zur Halbzeit bei 16 Treffern nur sieben Tore kassiert, viele Bälle gewonnen und versenkt, so Butzlaff. Am Ende setzten sich die Sportlerinnen mit 28:21 durch.

MV holt sich Bronze gegen Bayern-Auswahl

Im Halbfinale verlor die Landesauswahl MV gegen die Auswahl vom Niederrhein trotz einer schnellen 5:3-Führung schließlich mit 13:16. Es habe die Kraft gefehlt, erklärt Trainer Butzlaff. Man habe am selben Tag gegen Baden-Württemberg und nur einen Abend zuvor ein intensives Spiel gegen Sachsen gehabt. Das habe seinen Tribut gefordert. „Wir haben viel Körner gelassen“, so Butzlaff.

Im kleinen Finale um Platz 3 gegen die Auswahl Bayerns haben sich die Handballerinnen aus MV dann Bronze gesichert. Nach sieben Minuten lagen die MV-Spielerinnen noch mit 2:4 zurück. Man sei zunächst nicht mit der aggressiven, offensiven Deckung der Bayern klar gekommen. Über eine gute Laufarbeit und gute Verteidigung habe man das Spiel aber zur Halbzeit zu einer 12:6-Führung gedreht und das Spiel letztlich verdient mit 35:26 gewonnen.

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Mit dem Ergebnis ist Trainer Butzlaff sehr zufrieden. „Das Viertelfinale war unser großes Ziel. Wir hatten eine gute Vorbereitung, und ich wusste, dass in der Mannschaft das Potenzial für ein erfolgreiches Abschneiden steckt. Mit dem dritten Platz hatte ich allerdings nicht gerechnet“, sagt er und lobt die gesamte Mannschaft.

Fine Stenzel ins All-Star-Team berufen

Die Fortuna-Handballerin Fine Stenzel ist zudem als einzige Spielerin aus dem jüngeren Jahrgang 2008 ins All-Star-Team berufen worden. Nur die sieben besten Spielerinnen aus 18 Teams schaffen es ins All-Star-Team. Überrascht habe Trainer Kay Butzlaff die Berufung von Fine Stenzel nicht. Sie habe ein „bärenstarkes Turnier gespielt“.

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Im Angriff sei sie die Spielmacherin gewesen und habe eine sehr gute Deckung geliefert. „Sie ist eine ganz wichtige Stütze im Turnier gewesen“, so Butzlaff. Bei 250 Spielerinnen auf dem Turnier sei die Chance auf das All-Star-Team eher gering.

Fortuna-Präsident lobt Nachwuchsarbeit

Michael Schröder, Präsident der SV Fortuna 50 Neubrandenburg, ist glücklich und stolz auf das Ergebnis der Landesauswahl. Das habe für Beachtung auf der Deutschlandkarte gesorgt. „Da wird noch so manch einer anrufen, um zu erfahren, wie wir das in MV geschafft haben“, ist er sich sicher.

Die Grundlage des sportlichen Erfolgs sei die „exzellente Nachwuchsarbeit“ in Rostock, Wismar, Schwerin und Neubrandenburg, verrät Schröder. Er sei auch sehr stolz auf den Fortuna-Nachwuchs. Mit acht Spielerinnen haben die Neubrandenburger das größte Kontingent in der Landesauswahl gestellt.

Einen großen Anteil hätten in Neubrandenburg neben Trainer Kay Butzlaff und dem Sportlichen Leiter Dago Leukefeld, früherer Bundestrainer, auch die angeschlossenen Sportschulen, die eine optimale Vorbereitung mit Früh- und Nachmittagstraining ermöglichen, so der Präsident.