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Leichtathletik-WM

Claudine Vita vom SC Neubrandenburg ist einzige Starterin aus MV

Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

Der Deutsche Leichtathletik Verband hat sein endgültiges Aufgebot für die WM in Katar bekannt gegeben. SCN-Siebenkämpferin Sophie Weißenberg musste absagen.
Veröffentlicht:17.09.2019, 06:00

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Mit 71 Sportlerinnen und Sportlern wird der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) bei der Weltmeisterschaft vom 27. September bis 6. Oktober in Doha vertreten sein. Der DLV gab am Montag sein endgültiges Aufgebot für die WM in Katar bekannt. Bereits im August hatte der Verband 46 Athleten berufen: Nun sei das DLV-Team mit weiteren 28 Aktiven komplettiert worden, teilte eine Sprecherin des Leichtathletik-Verbandes mit.

Einzige WM-Starterin aus Mecklenburg-Vorpommern ist Diskuswerferin Claudine Vita vom SC Neubrandenburg. SCN-Siebenkämpferin Sophie Weißenberg, die die WM-Norm zwar um sieben Punkte verfehlte, wegen ihrer Jahresbestleistung aber über eine Einladung des Weltverbandes IAAF in Doha hätte starken können, musste verletzungsbedingt absagen. Diese Einladungen bescherten Stabhochspringerin Katharina Bauer (TSV Bayer 04 Leverkusen) für ihre Leistungen in der Hallensaison und Dreispringerin Neele Eckhardt (LG Göttingen) das späte WM-Ticket. „Die WM wäre eine schöne Zugabe gewesen für Sophie, aber so hat es keinen Zweck“, sagte SCN-Trainer Carsten Hodea. Die Verantwortlichen geben sich knapp drei Wochen vor dem WM-Beginn im Wüstenstaat bestens gelaunt. „Wir werden in Doha ein gut vorbereitetes deutsches Team sehen“, sagte DLV-Cheftrainer Alexander Stolpe und ergänzte: „Trotz des Ausfalls einiger Leistungsträger freue ich mich auf den Saison-Höhepunkt und darauf, die Athleten für ihr erfolgreiches Abschneiden bestmöglich zu unterstützen.“

Als große Medaillenhoffnungen des DLV in Doha gelten Weitspringerin Malaika Mihambo von der LG Kurpfalz und die Speerwerfer um Olympiasieger Thomas Röhler (Jena) sowie die Zehnkämpfer. Die 25 Jahre alte Mihambo steht mit 7,16 Metern an der Spitze der Weltjahresbestenliste und legte in dieser Saison bisher regelmäßig Weltklasse-Sprünge hin.

Speerwerfer Weber trainiert jetzt in Rostock

Beim Speerwurf der Männer ist Deutschland gleich mit vier Athleten vertreten: Andreas Hofmann vom MTG Mannheim, Thomas Röhler, Johannes Vetter (LG Offenburg) und Julian Weber (USC Mainz) haben durchaus das Potenzial, einen Podiumsplatz zu erreichen.

Der gebürtige Mainzer Julian Weber trainiert seit Anfang dieses Jahres in Rostock unter Mark Frank. Weber sollte erst gar nicht mit nach Doha fliegen, wurde dann aber nachnominiert. Grund: Bernhard Seifert vom SC Potsdam (Saisonbestleistung: 89,06) wegen anhaltender Formschwäche hatte selbst auf einen WM-Start verzichtet.

Überraschend im WM-Kader steht unterdessen Diskuswurf-Olympiasieger Christoph Harting. Bei der ersten Nominierungsrunde im August war der 29-jährige Berliner trotz Normerfüllung noch außen vor gelassen worden. Harting hatte sich despektierlich über den DLV und Konkurrenten geäußert. So hatte er die deutschen Meisterschaften als „letzten Erpressungsversuch der deutschen Leichtathletik“ bezeichnet, es gebe „wenig Unbedeutenderes“ als den Meistertitel.

Mittlerweile hat es aber offenbar ein klärendes Gespräch zwischen Christoph Harting und DLV-Generaldirektor Idriss Gonschinska gegeben, bei den sich der Diskuswerfer einsichtig gezeigt haben soll.