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Handball – Oberliga

Der Neue bringt Feuer und Leidenschaft mit

Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

Seit Anfang Juni besetzt Torsten Feickert bei Fortuna Neubrandenburg die Stelle des Sportlichen Leiters. Außerdem trainiert er die Frauen- und weiblichen Jugendmannschaften des Handballvereins.
Veröffentlicht:17.08.2019, 06:00

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Wer sich nur wenige Minuten mit Torsten Feickert über Handball unterhält, der spürt sofort das Feuer und die Leidenschaft, die er für diese Sportart mitbringt. Eine Eigenschaft, die nicht nur Michael Schröder, Vereinspräsident des SV Fortuna 50 Neubrandenburg, überzeugte.

Dieser war zusammen mit seinem Verein Anfang des Jahres auf der Suche nach einem Sportlichen Leiter für den weiblichen Bereich – inklusive Traineramt (Frauen, A- und B-Jugend). Und bekam auch prompt Feickerts Bewerbung auf den Tisch. Der war zu diesem Zeitpunkt noch Trainer beim weiblichen Oberliga-Damenteam sowie der A-Jugend-Bundesligamannschaft des VfL Oldenburg sowie parallel auch Sportmanager der SG VTB/Altjührden.

Strukturen wie ein Bundesligist

Irgendwie reizte Feickert aber die ausgeschriebene Stelle genauso sehr wie es die Fortunen reizte, diesen Mann persönlich kennenzulernen. „Uns hat beeindruckt, dass er sich so viel Zeit genommen hat“, erinnert sich Schröder an das Treffen Mitte März.

Für Feickert selbstverständlich: „Ich wollte mir eben alles angucken, die Mannschaften und Mädels kennenlernen, mal das Training mitmachen, mich haben einfach die Strukturen des Vereins interessiert.“ Und gerade die haben den gebürtigen Magdeburger sehr gefallen. „Diese Strukturen findet man sonst nur bei einem Bundesligaverein.“ Vor allem die Zusammenarbeit mit dem Sportgymnasium und dem damit verbundenden Frühtraining sei schon klasse.

Da auch die Fortunen von ihrem Bewerber begeistert waren, kam es am Ende des anderthalbtägigen Kennenlernens gleich zur Unterschrift auf dem Arbeitspapier. „Torsten ist einer, der 24 Stunden am Tag für den Handball lebt. Er bringt jede Menge Elan und Ideen mit – davon wollen wir natürlich profitieren“, lobt Präsident Schröder.

Trainingspläne für die Ferien und den Urlaub

Seit dem 1. Juni ist Feickert nun im Amt, hat noch schnell vor der Sommerpause Leistungstests von seinen zu betreuenden Mannschaften ablegen lassen. Basierend darauf gab er den Teams individuelle Trainingspläne mit in die Ferien und den Urlaub und ist jetzt froh darüber, dieses getan zu haben.

„Die Mädels haben gut an sich gearbeitet, bei manchen Übungen haben sie sich sogar bis zu 300 Prozent gesteigert“, lobt der 38-Jährige, der mittlerweile schon zwei Jahrzehnte als Trainer arbeitet, aber auch selbst als Spieler bis vor drei Jahren noch auf dem Parkett zu finden war.

Auch hat er kaum Informationen über Hierarchie, Stärken oder Schwächen der Mannschaften eingeholt, auch nicht von seinem Trainervorgänger der Frauenmannschaft, Ralf Böhme, der mit seinem Team immerhin den Oberliga-Aufstieg und den Landespokalsieg schaffte. Und das aus gutem Grund. „Ich wollte mir selbst ein Bild über die Mannschaft und jede einzelne Spielerin machen. Ich sehe es als Chance für die Mädels. Jede Einzelne muss sich nun im Training zeigen und profitiert eben nicht von der Vergangenheit.“

Bis zum Auftakt ist noch ein bisschen Zeit

Neben Fitness und Athletik interessiert sich Feickert, der sich nach seinem Umzug nach Neubrandenburg mit dem Golfsport ein neues Hobby zulegte und vor wenigen Tagen sogar seine Platzreife ablegte, aber auch für taktische Kniffe. So zum Beispiel ist er ein großer Fan des siebten Feldspielers, eine Spielweise, die seine Mannschaften neben seiner Vorliebe für das Pressingspiel jetzt im Training aufs Auge gedrückt bekommen.

Bis zum ersten Spieltag, am 7. September, gegen den Berliner TSC (16.30 Uhr in der Webasto-Arena) ist ja ohnehin noch ein bisschen Zeit. Zuvor stehen aber noch so einige Trainingseinheiten an – an diesem Wochenende jedoch erstmal ein teambildendes Kurz-Trainingslager auf dem Campingplatz in Penzlin. Selbstredend wird Feickert, der aktuell an der A-Trainerlizenz arbeitet, auch dort mit Feuer und Leidenschaft dabei ist.