StartseiteSportEiskalte Konter sorgen für den Sieg der Rumpftruppe

Eishockey-Ostseeliga

Eiskalte Konter sorgen für den Sieg der Rumpftruppe

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Mit Herz und Leidenschaft trotzten die Neubrandenburg Blizzards den großen Personalsorgen und gewinnen ihr Heimspiel in der Eishockey-Ostseeliga.
Veröffentlicht:18.12.2018, 09:55

Artikel teilen:

Ein bisschen sprachlos war er dann doch – und das passiert bei ihm ziemlich selten. Martin Endlich, Chef des Eishockeyclubs Neubrandenburg Blizzards, musste nach dem Heimspiel gegen den OSC Berlin, erst nach den passenden Worten ringen. Denn seine Mannschaft hatte gerade mit 6:4 gegen die Hauptstädter gewonnen, was im Normalfall jetzt nicht wirklich einer Sensation gleichkommt.


Doch dieses Mal gab es eben nicht diesen Normalfall, dieses Mal waren die Vorzeichen etwas anders. Die Blizzards hatten nämlich jede Menge Personalsorgen im Gepäck, als sie sich am Samstagnachmittag in Richtung Malchower Eishalle auf dem Weg machten.


„Gleich drei Leistungsträger sind uns ausgefallen“, so Endlich, „das alleine ist schon eine heftige Hypothek“. Doch damit nicht genug. Zum Ende des ersten Spieldrittels kam dann schon die nächste Hiobsbotschaft angeflattert – und zwar in Form einer weiteren Verletzung und sofortigen Abreise des Spielers David Razny.

Verletzter Spieler musste ins Krankenhaus

Jener hatte nach einem Zweikampf nur noch ein eingeschränktes Sichtfeld seiner Augen im Angebot, sodass es dann auch gleich zum Rostocker Krankenhaus ging. „Inzwischen sei aber wieder alles in Ordnung“, weiß Endlich beruhigt zu berichten.


Zu diesem Zeitpunkt führten die Blizzards immerhin schon 2:0 (Tore: Robert Benthin und Maik Garling). „Ein komisches Drittel“, so Endlich, „die Berliner machten das Spiel – und wir die Tore“. Und sparte dabei auch nicht mit Lob für den eigenen Torhüter.


Der, Georg Degner heißend, entschärfte gleich reihenweise Chancen der Berliner. „Georg hat uns echt den Arsch gerettet“, so der Blizzard-Chef dankbar. Doch auch der Rest seiner Truppe brachte jede Menge Herz und Leidenschaft aufs Eis, schüttelte sich nach dem 1:2-Anschlusstreffer nur kurz und sorgte wenige Augenblicke später gleich für das 3:1 (Guido Illgen).

Nach und nach schwanden nun die Kräfte der Neubrandenburger Rumpftruppe, die ohnehin schon nur mit der Mindest-Personalstärke (neun Spieler plus ein Torwart) begann und nach einem Drittel ja eben noch David Grazny verlor.

Drei schnelle Tore im Schlussdrittel


„Unsere Bank war ziemlich leer“, erinnert sich Endlich lachend. Doch die, die auf dem Eis standen, hatten dafür kräftig was zu feiern. Und zwar drei schnelle Tore (Christian Engel, Maik Garling, Martin Endlich) im Schlussdrittel. „Da hat gefühlt jeder Konter gesessen“.

Auch wenn die Berliner in den Schlusssekunden noch dreimal trafen und somit auf 4:6 verkürzten - der Sieg der Blizzards geriet nicht mehr in Gefahr. „Wir haben insgesamt ziemlich geil verteidigt und super diszipliniert gespielt“, schwärmte Martin Endlich noch Stunden nach dem Spiel.