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Fußball

Hansa fordert 1860 mit Wut im Bauch

Rostock / Lesedauer: 3 min

Rostocks Fußball-Drittligist will beim Gastspiel gegen die Münchner Löwen Zählbares verbuchen. Dabei mithelfen wollen auch zwei Rückkehrer.
Veröffentlicht:01.03.2019, 14:14

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Ausverkauftes Haus und Vereinsnamen zum Zunge schnalzen. Wenn am Sonntag um 13 Uhr im Grünwalder Stadion die Partie TSV 1860 München gegen Hansa Rostock angepfiffen wird, spätestens dann werden Traditionalisten ein kleines Tränchen verdrücken.

Zwei Fußballvereine, die schon so einige Jahre durch die 1. und 2. Bundesliga fegten, treffen nun in Liga drei aufeinander. Auch für Rostocks Trainer Jens Härtel ein besonderes Spiel. „Ein altehrwürdiges Stadion, zwei Traditionsmannschaften, tolle Atmosphäre – da riecht es doch förmlich nach Fußball”, so Härtel, der auf ein schönes aber vor allem auf ein erfolgreiches Spiel („vielleicht ja auch mit ein bisschen Wut im Bauch nach dem Meppen-Spiel”) seiner Mannschaft hofft.

Unterstützung von Jonas Hildebrandt und Del-Angelo Williams

Diese bekam im Training zumindest personelle Unterstützung von Jonas Hildebrandt und Del-Angelo Williams. „Beide sind wieder im leichten Training, aber für das Spiel am Sonntag noch keine Option”, weiß der Hansa-Coach. Genauso wenig wie Willi Evseev, der nach seiner Hand-OP laut Härtel „aber auch bald wieder dazu stoßen wird”.

Ansonsten sieht es personell ganz gut aus für die Hanseaten, in deren Reihen sich zwei Spieler ganz besonders auf die Reise in den Süden freuen. Zum einen ist es Stefan Wannenwetsch, der einst im Junioren-Team, später dann in der Reserve- und in der A-Mannschaft für die Sechziger auflief.

Vergessen hat er diese längst vergangene Zeit aber keineswegs. Im Gegenteil: „Einmal Löwe, immer Löwe”, lächelt der 27-jährige Mittelfeldspieler und will damit nur seine Sympathie für seinen Ex-Klub zum Ausdruck bringen. Natürlich, und da wird „Wanne” wieder energisch, will er die Punkte aber gerne mit zurück an die Ostsee nehmen.

„Keine schöne Situation”

Und das auch vor den Augen seiner Eltern, „für die ich extra Karten besorgen musste, die kommen ja schließlich aus der Nähe Münchens”. Auch Mitspieler Kai Bülow hat eine enge Bindung zu den „Löwen”, spielte er doch insgesamt knapp sieben Jahre bei ihnen.

„Natürlich ist das ein ganz besonderes Spiel für mich, 1860 hat ja schließlich einen Großteil meiner Karriere geprägt”, so Bülow, der sich zuletzt bei Trainer Härtel ein bisschen auf dem Abstellgleis wieder fand. In der Vorwoche beim 0:2 gegen Meppen für sieben Minuten eingewechselt, davor drei Spiele nicht im Kader.

„Keine schöne Situation”, findet der gebürtige Rostocker, „aber ich muss jetzt eben daran arbeiten, dem Trainer täglich zu zeigen, dass ich wieder ins Team gehöre”. Das Wichtigste, so Bülow, ist aber, dass wir als Mannschaft erfolgreich sind. „Wir müssen aggressiv zu Sache gehen”, weiß der 32-jährige Routinier, der sich ganz besonders gern an ein Tor im Löwen-Dress zurück erinnert.

Natürlich an das Siegtor der Sechziger in der Schlusssekunde gegen Holstein Kiel in der Relegation 2015, mit dem er den Münchnern den Klassenerhalt in der Zweiten Liga bescherte. Gegen ein Bülow-Tor hätten ganz sicher auch die zu erwartenden 1500 Hansa-Fans nichts einzuwenden, doch der gibt sich erst mal bescheiden. „Mein Ziel ist es, erst mal wieder den Sprung in den Kader zu schaffen”.