StartseiteSportHansa Rostock will Aufstieg coronakonform feiern

Hoffen auf Fan-Vernunft

Hansa Rostock will Aufstieg coronakonform feiern

Rostock / Lesedauer: 3 min

Es gibt kaum Zweifel, dass Hansa Rostock den Aufstieg schafft. Aber wie klappt es mit der Rückkehr von 7500 Fans ins Ostseestadion – und wie geht es vor der Arena zu?
Veröffentlicht:22.05.2021, 09:13
Artikel teilen:

Die Appelle an die Fußball-Fans von Hansa Rostock durch die Stadtoberen und die Polizei sind eindringlich. 7500 Zuschauer sind am Samstag (13.30 Uhr/NDR Fernsehen) im Ostseestadion zugelassen, wenn der FC Hansa versucht, mit einem Sieg gegen den VfB Lübeck seinen Zweitliga-Aufstieg perfekt zu machen.

+++ Aktualisierung: ▶ Hansa Rostock schafft Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga +++

+++ Mehr lesen: Hier finden Sie die schönsten Bilder vom Fußball-Fest in Rostock. +++

+++ Aktualisierung: Massive Ausschreitungen in Rostock nach Aufstiegs-Spiel. +++

Sorgen bereiten daher vor allem die Fans, die nicht zu den Stadion-Auserwählten gehören und stattdessen trotz Corona-Pandemie vor der Arena die Zweitliga-Rückkehr nach neun Jahren feiern wollen.

Mehr lesen: „Alles niederreißen“ – Hansa will jetzt über die Ziellinie gehen

Wilde Aufstiegsfeiern verhindern

„Personen ohne Eintrittskarte sollten alternativ den möglichen Aufstieg der Rostocker Mannschaft zu Hause feiern. Auch wir als Sicherheitspartner freuen uns auf einen fairen sportlichen Wettkampf und ein friedliches Miteinander aller Fußball-Fans”, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung der Rostocker Polizei und der Bundespolizei.

Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen hofft, durch die Öffnung für Besucher, mögliche wilde Aufstiegsfeiern der Anhänger ohne Einhaltung der Corona-Regeln verhindern zu können. „Das Spiel wird als Hochsicherheitsspiel eingestuft und als voll ausverkauft, also quasi, als wären 30.000 Menschen im Stadion”, sagte das parteilose Stadtoberhaupt dem NDR.

Mehr lesen: Hansa-Fans hoffen auf einen Sieg ohne Krawall

Das bedeute, dass die maximale Anzahl von Ordnungskräften und Polizei im Einsatz sein wird. Bilder wie am vorigen Sonntag nach dem Aufstieg von Dynamo Dresden, als es zu Auseinandersetzungen von Fans mit der Polizei vor dem Stadion kam, sollen unbedingt vermieden werden.

Schon einmal war Hansa Vorreiter in Sachen Fan-Rückkehr: Am 20. März waren 777 Besucher beim Spiel gegen den Halleschen FC erlaubt. Es war damals die erste Partie mit Besuchern im deutschen Profi-Fußball seit fast fünf Monaten. Das Projekt war insgesamt als erfolgreich gewertet worden.

Strenge Regeln beim Lübeck-Spiel

Für das Lübeck-Spiel gelten strenge Regeln: So dürfen nur Zuschauer aus Mecklenburg-Vorpommern ins Stadion. Alle müssen einen negativen Corona-Test nachweisen, der nicht älter als 24 Stunden ist. Auch Hansa richtet bis Samstag (bis 10.30 Uhr) zwei Testzentren ein, eines davon direkt am Ostseestadion. Die Zuschauer verteilen sich beim Spiel mit Abstand und Maske nur in den Sitzplatzbereichen.

Mehr lesen: Hansa-Fans bieten viel Geld für den Eintritt ins Ostseestadion

Es spricht vor dem Saisonfinale vieles dafür, dass die Hansa-Fans den Aufstieg ihrer Mannschaft – wo auch immer – feiern dürfen. Am Rostocker Rathaus wurde am Freitag ein großes Hansa-Banner hingehängt. Ein Sieg gegen den als Absteiger feststehenden VfB Lübeck ist fest eingeplant.

Platzsturm hätte direkte Konsequenzen

Zudem liegen die Hanseaten als Zweite auf einem direkten Aufstiegsplatz – zwei Punkte vor dem FC Ingolstadt und vier vor 1860 München. Beide Verfolger treffen in Ingolstadt aufeinander. „Wir haben es in der eigenen Hand. Um sicher zu gehen, müssen wir unser Spiel gewinnen”, sagte Rostocks Trainer Jens Härtel. Die Rostocker können in Bestbesetzung antreten.

Mehr lesen: Ehemaliger Hansa-Star kommentiert Rostocks Aufstiegsgipfel

Vorstandschef Robert Marien kündigte an, dass bei einem Platzsturm von Fans die mögliche Aufstiegsfeier im Stadion allerdings sofort abgebrochen werden würde. Die Mannschaft werde dann sofort den Platz verlassen „und nicht mehr wiederkommen”. Außerhalb der Arena ist vor allem die Polizei gefordert.