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Kampfsport in Neubrandenburg

Bei der Fight Night fliegen (vorerst) zum letzten Mal die Fäuste

Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

In zehn Tagen steigt in Neubrandenburg die immerhin schon 14. Fight Night. Im nächsten Jahr müssen sich die Organisatoren jedoch einen neuen Kampfort suchen.
Veröffentlicht:29.01.2020, 10:50

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Das Training ist schweißtreibend, der Ton ist rau. Knapp neunzig Minuten geht es auf der Matte so richtig rund. Alle sind sie komplett außer Atem. Und das jeden verdammten Tag. Das First Fight Team aus Neubrandenburg befindet sich quasi auf der Zielgeraden – denn in genau zehn Tagen öffnen sich die Tore für die inzwischen schon 14. Fight Night in der Viertorestadt.

„Wir können es kaum erwarten“, so Organisator Stephan Kreienbrink, der selbst auch schon vier Mal als Kickboxer und Boxer im Ring der Stadthalle stand. Seit 2010 hält er zudem die organisatorischen Fäden in der Hand, feiert somit am 8. Februar sein 10-jähriges Jubiläum. Insgesamt stehen 18 Kämpfe im Boxen, Kickboxen und im MMA auf dem Programm, darunter auch so einige Gürtel-Fights.

Deutscher Meister aus Greifswald steigt in den Ring

So kämpft die Rostockerin Maxi Knitter unter anderem um die K1-Deutsche Meisterschaft gegen die Vize-Weltmeisterin Kristin Geissler (Saalfeldt). Beim Bodycheck-Cup treten zusammen mit dem aufstrebenden Talent sowie neuen Deutschen Meister Abdalla Darkazanly vom MMA Team East aus Greifswald insgesamt vier Kämpfer im K.-o.-System gegeneinander an.

Von großem Interesse sind aber natürlich die Kämpfe der lokalen Größen. Gerade Lars Karnatz (MMA), Hagen Schäfer (Boxen) aber auch Pierre Seemann (MMA) haben rund um den Tollensesee einen Namen und werden jede Menge Einheimische in die Stadthalle locken, die auch in diesem Jahr ganz sicher wieder ausverkauft sein wird. „Ich kann nur jedem raten, sich schon im Vorverkauf die Karten zu sichern“, so Kreienbrink.

Kampfsport immer interessanter für junge Leute

Denn die Kampfabende erfreuen sich nicht nur in Neubrandenburg einer immer weiter wachsenden Beliebtheit. „Gerade beim MMA ist in Deutschland seit einigen Jahren ein Boom zu verzeichnen“, sagt Kreienbrink, „das bekommt man auch hier in Neubrandenburg zu spüren.“

Er hat selbst erlebt, dass in den vergangenen Jahren viele junge Leute den Weg ins Gym gefunden haben. So wie Mohamed Rasooli (K1), der als vierter Kämpfer die Farben des Neubrandenburger First Fight Teams vertritt. Es wird für ihn der erste Kampf in der Stadthalle werden, einem Ort, der laut Kreienbrink bei den Neubrandenburger Kampfabenden „für legendäre Stimmung“ bekannt ist.

Abschied aus der Neubrandenburger Stadthalle

„Vor allem, wenn unsere heimischen Kämpfer in den Ring steigen, geht es hier so richtig rund“. In diesem Jahr aber vorerst zum letzten Mal in der Stadthalle, die wenige Tage nach der Fight Night ihre Tore schließen wird – eine langwierige Sanierung steht bevor. Daher müssen Kreienbrink und Co. im kommenden Jahr in eine andere Lokalität ausweichen. Und spätestens dann will der Organisator auch selbst wieder im Ring stehen.