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Leichtathletik

In Potsdam startet Claudine Vita ins WM-Jahr

Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

Die Pause ist zu Ende für Neubrandenburgs Diskuswurf-Hoffnung. Einen Wettkampf-Höhepunkt gibt es schon in ein paar Tagen.
Veröffentlicht:24.01.2019, 10:00

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Die neue Saison beginnt für Diskuswerferin Claudine Vita gleich mit einem Kracher: Die 22-Jährige vom SC Neubrandenburg wird am 1. Februar beim
Istaf-Indoor in Berlin an den Start gehen. „Geplant war das ursprünglich nicht. Aber wir haben eine Einladung bekommen und machen das jetzt auch”, sagt Trainer Dieter Kollark.

Bei dem Sportfest in der Mercedes-Benz-Arena wird ein Teil der Leichtathletik-Weltelite vertreten sein. Vita trifft dort unter anderem auf Shanice Craft, die ihr im Vorjahr bei der Europameisterschaft in Berlin im letzten Wurf noch die Medaille weggeschnappt hatte.

„Das ist schon aufregend für Claudine – in der Halle vor so einer Kulisse, das hat sie noch nicht gemacht”, sagt Kollark. In Berlin werden am 1. Februar gut 12 000 Zuschauer erwartet. Diese Einladung, so der Trainer, sei auch eine Anerkennung der Arbeit.

Mit zwei Kollegen beim Winterwurf

Ihren ersten Wettkampf im neuen Jahr wird Claudine Vita aber bereits am kommenden Sonntag bestreiten – es wird ein kleiner sein. Gemeinsam mit ihren Club-Kollegen Erik Marquardt und Tim Ader geht die große Diskuswurf-Hoffnung des SCN bei den offenen Winterwurfmeisterschaften Berlin-Brandenburgs an den Start.

Im Potsdamer Sportpark wird aus dem so genannten Wurfhaus heraus geworfen. Für Kollark und Vita soll es nach den vergangenen Wochen, in denen noch nicht allzu viel trainiert worden ist, eine erste Bestandsaufnahme sein.

Eine Weite über 60 Meter wird angepeilt

„Wenn in Potsdam am Ende bei der Weite eine Sechs vorn steht, bin ich zufrieden”, sagt Kollark. Heißt: Eine Weite über die 60-Meter-Marke soll es schon sein. Mit der Teilnahme an den Norddeutschen Meisterschaften am
9. und 10. Februar in Kienbaum (Brandenburg) soll dann der erste Wettkampf-Block der Saison abgeschlossen werden.

Anschließend, so der Trainer, startet man mit der planmäßigen Vorbereitung auf die Saison, deren Höhepunkt ganz klar die Weltmeisterschaft sein soll, die vom 28. September bis zum 6. Oktober in Doha (Katar) ausgetragen wird. „Die Teilnahme an der WM ist unser oberstes Ziel”, sagt Dieter Kollark.

Trainingssteuerung könnte ein Problem werden

Allerdings stellt der späte Termin Ende September die Leichtathleten vor Probleme bei der Trainingssteuerung. „So habe ich das auch noch nicht erlebt, das wird nicht einfach”, sagt der 74-Jährige, der Claudine Vita gemeinsam mit Astrid Kumbernuss trainiert.

Ein wichtiger Wettkampf 2019 wird nach Kollarks Ansicht die Deutsche Meisterschaft Anfang August in Berlin sein: „Ich denke, dass Berlin für die WM-Nominierung entscheidend sein wird.”

Außer Claudine Vita, die 2018 mit 65,15 Metern beste deutsche Diskuswerferin war, werden wohl Nadine Müller aus Halle, die Ex-Neubrandenburgerin Anna Rüh
(SC Magdeburg), Shanice Craft aus Mannheim sowie die Potsdamerin Kristin Pudenz um die drei deutschen Tickets für Doha kämpfen.

Vita hatte im Vorjahr bei der EM als auch bei den deutschen Titelkämpfen Platz vier belegt.