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Fall Dittmer

Olympiasieger Brendel nimmt sich Kanuverband zur Brust

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Der überraschende Abschied von Andreas Dittmer als Bundestrainer schlägt Wellen.
Veröffentlicht:23.10.2021, 12:01

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Kanu-Olympiasieger Sebastian Brendel hat den Deutschen Kanu-Verband (DKV) aufgrund des schnellen Wechsels von Trainer Andreas Dittmer kritisiert. Der Potsdamer wirft dem DKV einen unfairen Umgang mit dem ebenfalls dreimaligen Goldmedaillengewinner bei Olympischen Spielen vor. „Das lässt ihm keine Aussicht auf eine weitere Zusammenarbeit”, sagte der 33-Jährige der „Märkischen Allgemeinen Zeitung” am Freitag. Der DKV hatte am Mittwoch bekanntgegeben, dass Andreas Dittmer aus persönlichen Gründen das Amt niederlegen möchte. Der 49-jährige Neubrandenburger kehrt zum Jahreswechsel als Trainer nach Kanada zurück.

Aufgrund des schlechtesten Abschneidens der Canadier bei den Sommerspielen in Tokio seit 1968 bezeichnet Brendel den 49 Jahre alten Dittmer, der nicht einmal ein Jahr als Canadier-Bundestrainer fungierte, als „Bauernopfer”. DKV-Präsident Thomas Konietzko hingegen sieht die Ergebnisse der Sommerspiele nicht als Trennungsgrund an.

Das Angebot aus Kanada nahm Dittmer gern an

„Für das Abschneiden in Tokio ist ein ganzes Team verantwortlich. Andreas hatte nur zehn Monate Zeit. Wir machen ihm keinen Vorwurf”, sagte Konietzko und fügte hinzu: „Wir haben sehr freundschaftliche Gespräche geführt, in denen klar wurde, dass Andreas in Kanada die besseren Möglichkeiten für sich sieht.” Die bald vakante Stelle als Bundestrainer soll zeitnah ausgeschrieben werden.

Der dreifache Canadier-Olympiasieger Andreas Dittmer hatte bei einer Sponsorenveranstaltung des SC Neubrandenburg überraschend seinen Abschied aus Deutschland bekannt gegeben. Über die genauen Grüne wollte er sich nicht äußern. Nur so viel: Es sei nicht alles so gelaufen, wie er sich das vorgestellt habe, sagte er dem Nordkurier. Im Verband sei einiges im Umbruch, es habe Unsicherheiten bei Leuten gegeben. Der kanadische Kanuverband habe ihm schließlich ein gutes Angebot unterbreitet, das er gern angenommen habe.