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Kommentar

Stoppt in der Corona-Krise den Irrsinn des Profifußballs!

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Ab Montag gelten auch im Sport wieder jede Menge Corona-Verbote. Doch der Lobby des Profifußballs hat sich die Politik unterworfen, findet Nordkurier-Kommentator Andreas Becker und fordert ein Aus für die Bundesliga.
Veröffentlicht:01.11.2020, 15:28

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Die erste Stunde des Sonnabends lief schon, als Manuela Schwesig nach einer stundenlangen Sitzung der Landesregierung zu den ab Montag geltenden Corona-Regeln verkündete: „Im November ist kein Mannschaftssport möglich.” Dieser Aussage – soviel ist übers Wochenende bundesweit bekannt geworden – haben sich sämtliche Bundesländer angeschlossen. Konsequenz: Millionen von Amateur- und Freizeitsportlern dürfen ihren Lieblingssport nicht mehr ausüben.

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Verbot gilt nicht für alle

Das wäre im Sinne der von der Politik mantramäßig wiederholten Drohung mit einem nationalen Gesundheitsnotstand sogar noch verständlich – wenn, ja wenn dieses Mannschaftssportverbot für alle gelten würde.

Doch wie so oft im Leben sind nicht alle gleich, sondern einige sind wieder einmal gleicher. Sonderrechte darf erneut der Profifußball für sich Anspruch nehmen – wenn der Normalbürger tagelang auf einen Corona-Test und dessen Ergebnis warten muss, wird der Profifußballer gleich mehrmals in der Woche getestet. Wenn der Normalbürger nicht von A nach B reisen darf, darf der Profifußballer gleich mehrmals die Woche von einem Risikogebiet zum anderen fahren und fliegen. Millionen-Gehalt natürlich inklusive.

Politik unterwirft sich der Fußball-Lobby

Und genau diese nicht nachvollziehbare Zweiklassen-Gesellschaft ist ein zentrales Problem bei der Akzeptanz der Corona-Einschränkungen. Eine Politik, die sich der Lobby des Profifußballs unterwirft, ist unglaubwürdig. Und der Profifußball selbst? Er hat noch gar nicht begriffen, wie krank er eigentlich ist. Ein Großteil der Vereine sogar unheilbar krank.