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Kanurennsport

Wiebke Glamm paddelt zum WM-Ticket

Duisburg / Lesedauer: 2 min

Beim zweiten nationalen Ausscheidungsrennen der Kanuten machten die Neubrandenburger insgesamt einen guten Job. Angetan war auch Canadier-Bundestrainer Andreas Dittmer.
Veröffentlicht:20.04.2021, 19:56

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Über das Lob von höchster Stelle dürfte sich Wiebke Glamm genauso gefreut haben wie über das Ticket für die Weltmeisterschaft. Canadier-Bundestrainer Andreas Dittmer sagte, dass er doch sehr angetan gewesen sei von den Leistungen der jungen SCN-Kanutin.

Der dreifache Canadier-Olympiasieger vom SC Neubrandenburg, der inzwischen für den Deutschen Kanu-Verband (DKV) arbeitet, schaute bei der zweiten nationalen Qualifikation in Duisburg natürlich auch besonders auf die Sportler „seines” Clubs. Und die junge Truppe um Stützpunktleiterin Lisa Schiffer zeigte insgesamt gute Leistungen. Ganz oben steht Wiebke Glamms Nominierung für die U23-Weltmeisterschaft in Portugal, die die 19-Jährige mit einer weiteren Endlaufplatzierung im K1 über 200 Meter perfekt machte. Bereits beim ersten Quali-Rennen gelang ihr auf der kurzen Strecke der Sprung ins Finale der Elite. Über 500 Meter musste das Kajak-Talent aber wieder Lehrgeld zahlen, erreichte dort nur den B-Endlauf. „Da fehlt Wiebke einfach noch die Erfahrung. Sie war da aber auch die Jüngste und dafür hat sie es richtig stark gemacht”, sagte Lisa Schiffer.

Canadier-Fahrerin Annette Wehrmann verpasste hingegen eine Fahrkarte für die U23-WM. Die ebenfalls 19-Jährige paddelte zwar zweimal in den A-Endlauf über 200 und 500 Meter, nach Portugal wird sie aber nicht mitkommen können. Bei den Canadiern ist die Ausgangssituation aber auch eine andere, weil es in dieser Bootsklasse weniger Sportler gibt. „Das ist aber überhaupt nicht schlimm. Annette ist jung, sie muss jetzt einfach dranbleiben und weiter machen”, sagte die Neubrandenburger Bundesstützpunktleiterin.

Auch die ganz Jungen zeigten gute Leistungen

In Duisburg erstmals dabei waren auch einige Nachwuchs-Kanuten vom SC Neubrandenburg. Kajakfahrerin Vanessa Stramke hielt sich dabei auf der altehrwürdigen Regattabahn die Möglichkeit offen, sich für die Junioren-Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Sie paddelte in ihren zwei Rennen jeweils auf Rang vier. Die zweite Qualifikation soll in zwei Wochen ausgefahren werden, der Termin wackelt derzeit aber noch. Für die jungen Moritz Freitag, Jonas Ratsch und Elisa Straus (alle Kajak) sowie Bruno Pohl und Lana Schreiber (beide Canadier) ging es in erster Linie darum, einmal „Wettkampfluft” bei einem stark besetzten Rennen schnuppern zu können. „Sie haben alle gut gekämpft und sich behauptet. Da wächst etwas heran”, sagte Lisa Schiffer.

Bei der zweiten nationalen Qualifikation des DKV für die nächsten internationalen Aufgaben waren etwa 100 Sportler und Sportlerinnen vertreten. Für einige der Eliteathleten ging es dabei um ein Ticket für die Olympischen Sommerspiele in Tokio (Japan), auch wenn die endgültigen Nominierungen noch ausstehen.