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Gefährlicher Job

Furchtlose Retter wagen sich aufs Eis

Templin / Lesedauer: 1 min

So verführerisch die vereisten Seen in der Uckermark sind, so gefährlich sind sie auch. Nicht nur für diejenigen, die ihr Schicksal herausfordern.
Veröffentlicht:20.02.2018, 13:41

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„Person im Eis eingebrochen” – es ist ein Einsatzstichwort, das jedem Feuerwehrmann das Adrenalin in die Adern schießen lässt. Es jagt sie nur ein einziger Gedanke: Sie müssen rechtzeitig vor Ort sein, um den Betroffenen aus dem eiskalten Wasser zu holen. In solchen Fällen arbeitet die Zeit gegen die Helfer, denn schon nach wenigen Minuten verlassen die Verunglückten die Kräfte. Wie jüngst in Prenzlau, als ein Zehnjähriger ins Eis einbrach und beinahe zu ertrinken drohte. Sein Glück: Es war ein Feuerwehrmann, der ihn rettete.

Praxisnahe Ausbildung

Damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt, wagten sich Feuerwehrleute in der Uckermark auf das Eis. Nach ihren Angaben nutzten in Templin als auch in Boitzenburg und Hardenbeck die Helfer die Gelegenheit, um unter realen Bedingungen die Rettung von im Eis eingebrochenen Personen zu trainieren.

Mit Leinen gesichert

Auf Steckleiterteilen liegend tasten sie sich dabei zu den Betroffenen vor. Ist das Eis zu brüchig, kommen Schlauchboote zum Einsatz. Leiterteile wie Boote sind dabei mit Leinen gesichert, mit denen Feuerwehrleute am sicheren Ufer Retter und Gerettete schnell zurückziehen können. Eingebrochene aus dem Wasser zu ziehen, ist nach den Schilderungen der Kameraden nicht nur eine gewaltige Kraftanstrengung. Die Feuerwehrleute müssen dabei vermeiden, selbst einzubrechen. Die Eisrettung ist daher regelmäßig Bestandteil ihrer Ausbildung.