Schildbürgerstreich
Gerade gefegt und schon wieder dreckig
Templin / Lesedauer: 1 min
Da glaubte der Templiner Horst Kerlikofsky seinen Augen nicht zu trauen: Gerade erst war die Kehrmaschine über die Dargersdorfer Straße gefahren, um den Winterdreck zu beseitigen, und plötzlich war ein Teil des Rinnsteigs gegenüber seinem Wohnhaus wieder mit Sand übersät. Eine private Firma hatte im Auftrag eines Anliegers den Bürgersteig gesäubert und den Dreck auf die Straße gekehrt. „Da wird doch die Arbeit des Wirtschaftshofes völlig missachtet“, ärgerte sich der Templiner.
Vom Ordnungsamt erfuhr er: Die Firma werde den Unrat am Montag beseitigen. „Jetzt bleibt also alles übers Wochenende liegen, wird wieder breit gefahren. Warum kann die Firma nicht gleich für Ordnung sorgen, warum kann man sich nicht besser absprechen?“, wollte er wissen.
Abstimmung mit Anliegern nicht möglich
Viola Heller vom Ordnungsamt bestätigte: Der Auftragnehmer des privaten Anliegers habe versichert, den Schaden zu beseitigen. Offensichtlich sei es ihm technologisch nicht anders möglich, als den Schmutz von Gehweg auf den Rinnsteig zu schieben, um diesen dort abzuräumen. „Wann er das macht, da kann die Stadt keine Vorschriften machten“, so Heller. Eine terminliche Abstimmung mit den vielen Anliegern zu den Arbeiten sei nicht möglich.