Munition aus dem Zweiten Weltkrieg
Ihr Einsatz, Herr Sprengmeister
Herzfelde / Lesedauer: 1 min
„Das hat schon seinen Sinn, dass wir so weiträumig absperren - den sollte niemand abbekommen!“ André Vogel hält einen gezackten Metallsplitter in die Höhe, den er von der Stelle mitgebracht hat, von der kurz zuvor noch laute Explosionen zu hören waren. Der Sprengmeister des Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KMBD) des Landes Brandenburg ist zufrieden. Sechs Granaten und rund 250 Kilogramm Munitionsteilen aus dem Zweiten Weltkrieg wurden in einem Waldgebiet an der K 7351 gesprengt. Bereits im vergangenen Dezember mussten dort zwölf Granaten zerstört werden.
Funde wie in Herzfelde gibt es häufig in der Uckermark. „Drei bis viermal im Jahr müssen wir gemeinsam mit dem KMBD ausrücken, weil um Templin herum wieder Kampfmittel gefunden worden sind“, berichtet Tim Markwardt vom Ordnungsamt der Stadt, der für die Koordinierung des Einsatzes verantwortlich ist. Für das Wäldchen bei Herzfelde kann noch keine endgültige Entwarnung gegeben werden. Zwar habe man alle gefundenen Kampfmittel weggebracht oder gesprengt. Ob das Gebiet tatsächlich kampfmittelfrei ist, wird erst nach weiteren Untersuchungen in ein bis zwei Tagen feststehen.