Wunder von Hardenbeck
Kaninchenbabys entkommen der Flammenhölle
Hardenbeck / Lesedauer: 2 min
Die Feuerwehrleute, die am Sonnabend einen großen Kaninchenstall in Hardenbeck löschten, trauten ihren Augen nicht: In den Verschlägen saßen noch Kaninchen, und die hatten das Inferno sogar überlebt. Der Kaninchenzüchter war sich ziemlich sicher, dass er alle Muttertiere vor dem Feuer gerettet hatte. Nur die Nester, in denen die gerade einen Tag alten, noch nackten Kaninchenbabys lagen, hätte er nicht mehr retten können. Umso verdutzter schauten er, die Nachbarn und die Kameraden drein, als gleich mehrere Tiere, einige davon völlig durchnässt, ans Tageslicht geholt wurden.
Ereignet hatte sich der Brand am Nachmittag durch eine Leichtsinnigkeit. Der Stallbesitzer wollte das Dach reparieren. Das Feuer, das er dafür verwendete, die Schweißbahn zu befestigen, entzündete allerdings das Stroh. Dieses lagerte genau unter dem Dach. Schnell breiteten sich die Flammen aus. Anstatt das Feuer zu ersticken, versuchte der Inhaber das Stroh aus dem Stall zu bringen. Als das nicht gelang, wollte er den Brand mit Feuerlöschern unter Kontrolle bekommen. Aber zu spät.
Passanten, die das Drama sahen, alarmierten die Feuerwehr, die aus Boitzenburg, Warthe und Hardenbeck mit vier Fahrzeugen angerückt kam. Nur mit Atemgeräten war es den Feuerwehrleuten möglich, dem beißenden Rauch zu entgehen. Um alle Glutnester zu löschen, mussten sie einen Teil des oberen Holzstalls auf sägen.