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Betrug und Steuerhinterziehung

Langer Prozess gegen Boitzenburger Schlossherren

Prenzlau / Lesedauer: 1 min

Das Boitzenburger Wahrzeichen soll mit erschlichenen Fördermitteln saniert worden sein. Der Fall wird nun vor Gericht verhandelt.
Veröffentlicht:20.10.2018, 10:24

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Derzeit stehen am Potsdamer Landgericht der damalige Besitzer des Schlosses Boitzenburg, der Hamburger Geschäftsmannes Oliver E. und sein Geschäftspartner Stephan H. vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen nach einem langjährigen Ermittlungsverfahren unter anderem Betrug und Steuerhinterziehung vor. Beide sind bereits im Juli 2014 vom Landgericht Magdeburg wegen Betrugs zu einer Haftstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt worden.

Die Geschäftsführer der „Boitzenburg KG“ sollen Subventionen in Millionenhöhe durch Vorspielen falscher Tatsachen erschlichen haben. Obendrein sollen die Gelder zweckwidrig verwendet worden sein. Die Angeklagten sollen bei den Fördermittelanträgen für die Sanierung des Schlosses die Unwahrheit gesagt und sich so die Finanzspritze unberechtigt erschlichen haben. Betroffen sind unter anderem die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) und das Jobcenter Eberswalde.

Sollten Oliver E. und Stephan H. verurteilt werden, kann es sein, dass sie die zur Bewährung ausgesetzte Restfreiheitsstrafe aus der ersten Verurteilung ebenfalls noch verbüßen müssen. Wie lange der Prozess aber noch dauert, kann niemand so richtig abschätzen. Vorläufig sind 26 Verhandlungstage bis zum 5. April anberaumt.