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Altes Handwerk

23. Flößerfest in Lychen

Lychen / Lesedauer: 2 min

Bereits zum 23. Mal richtet der Verein Lychener Flößer in diesem Jahr das traditionelle Flößerfest aus. Geboten werden drei Tage lang Floßbau, Fahrten über die Seen, Musik, Tanz und Feuerwerk.
Veröffentlicht:31.07.2019, 15:00

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In Lychen hat das uralte Handwerk der Flößerei nicht nur tiefe Wurzeln, sondern wird von einem vor 21 Jahren aus der Taufe gehobenen, rührigen Verein auch weiter gepflegt. Höhepunkte sind die jährlichen Flößerfeste am ersten August-Wochenende. In diesem Jahr vom 2. bis 4. August.

Keine „echten” Flößer mehr

„Leider gibt es in unseren Breiten inzwischen kaum noch Flößer ‚von echtem Schrot und Korn‘. Vor rund 50 Jahren haben nämlich die letzten Berufsflößer aus Lychen, Grunewald oder Beutel für immer ihre Kanthaken und Äxte aus der Hand gelegt“, sagte Klaus Schöttler, Vorsitzende des Vereins Lychener Flößer e.V.. Bis dahin gehörten die Schifffahrt und die Flößerei zu den Haupterwerbszweigen für die meisten Familien in der Region zwischen Havel und Schorfheide. Per Armkraft oder durch Staken und Treideln, mit Segeln vom Wind unterstützt oder mit Hilfe von Schleppdampfern wurden damals die in den Wäldern geschlagenen Baumstämme über die Lychener und Templiner Wasserstraßen sowie die Havel an ihre Bestimmungsorte in ganz Deutschland und in Nachbarländer gebracht.

Ausflugstipp: Flößereimuseum

Damit auch die Nachwelt noch erfährt, wie schwer die Arbeit der Flößer war, wurde in Lychen ein Flößereimuseum eingerichtet. Hier kann man Originalkleidung, Modelle und Dokumente anschauen und auch die wichtigsten Werkzeuge der Flößer – Kantring und Kanthaken (oder Floßhaken), Axt, Winde und Hammer – in Augenschein nehmen. Im Jahr 2008 wurde dem Staatlich anerkannten Erholungsort Lychen der Titel „Internationale Flößerstadt“ verliehen.