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Weisser Ring Uckermark

Auch in Corona-Zeiten Hilfe für Kriminalitätsopfer

Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Der „Weisse Ring“ ist ständig für Opfer einsatzbereit. Menschen, die betroffen sind, können sich bei dem gemeinnützigen Verein Hilfe holen.
Veröffentlicht:09.03.2021, 14:27

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Heinz-Werner Radloff ist häufig im Landkreis Uckermark unterwegs. Der Außenstellenleiter des „Weissen Rings“ in der Uckermark ist ehrenamtlich für Kriminalitätsopfer im Einsatz. Und die Corona-Pandemie hat seine Aufgabe nicht leichter gemacht. Denn die Kontaktverbote gelten auch für den „Weissen Ring“. Dennoch, seine ehrenamtliche Tätigkeit habe nicht darunter gelitten, sagt Heinz-Werner Radloff. „Opfer fühlen sich von staatlicher Seite häufig nicht ausreichend beachtet. Weil die Gesellschaft den Tätern oftmals mehr Aufmerksamkeit schenkt als den Schmerzen der Opfer“, weiß der Mann vom Weissen Ring. Genau hier setzt die Hilfe des gemeinnützigen Vereins an.

Fälle nehmen zu

„Schon durch Zuhören bieten wir emotionale Unterstützung. Aber wir begleiten gegebenenfalls auch zu Gericht und helfen bei Behördengängen“, informiert der Opferhelfer. Zudem gebe es Hilfe durch Beratungsschecks, die beispielsweise eine rechtsmedizinische Untersuchung oder traumatologische oder anwaltliche Erstberatung ermöglichen. Nach den reinen Zahlen habe es einen Anstieg von Fällen häuslicher Gewalt gegeben. 2019 wurden 133 solche Fälle im Bereich der Polizeiinspektion Uckermark angezeigt wurden, im vergangenen Corona-Jahr waren es 184 Fälle von häuslicher Gewalt, so Gerald Pillkuhn, Pressesprecher der Polizeiinspektion Uckermark.

Palette ist vielfältig

„Nur wenn sich jemand an den „Weissen Ring“ wendet, dann erfahren wir davon und können unsere Unterstützung anbieten“, sagt Radloff. Der „Weisse Ring“ bestehe nicht darauf, dass das Opfer Anzeige bei der Polizei erstattet. „Wir helfen trotzdem. Es muss nur plausibel erkennbar sein, dass die betreffende Person Opfer geworden ist“, sagt er.

Telefon: 0151 55164824; Mail: [email protected]