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Übergangslösung

Bahn verspricht Schutzhaus für Prenzlauer Bahnhof

Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Seit 2017 lässt die Deutsche Bahn ihre Reisenden am Bahnsteig 1 in Prenzlau im Regen stehen. Der Fahrscheinautomat soll jetzt überdacht werden.
Veröffentlicht:28.11.2019, 05:33

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Die Pläne für die Überdachung des Fahrkartenautomaten auf dem Bahnsteig 1 am Prenzlauer Bahnhof werden konkreter. In einem Schreiben an den Bundestagsabgeordneten Stefan Zierke (SPD), das dem Uckermark Kurier vorliegt, kündigte der für den Nordosten zuständige Bevollmächtigte der Deutschen Bahn, Dr. Joachim Trettin, die Errichtung eines „Wetterschutzhauses“ an. Darüber hinaus soll der angrenzende Bereich zusätzlich mit einer überdachten Sitzmöglichkeit ausgestattet werden. Zugleich machte Trettin deutlich, dass die Variante einer temporären Überdachung des Bahnsteigs nicht weiterverfolgt werde.

Noch in diesem Jahr

Das „Wetterschutzhaus“ soll noch in diesem Jahr aufgestellt werden. Anfang November war bekannt geworden, dass sich die Deutsche Bahn aus Kostengründen dazu entschieden hatte, einen Neubau des defekten Bahnsteigdaches auf Gleis 1 vorzunehmen. Mit der Entscheidung für den Neubau waren sowohl Provisorium, als auch eine mögliche Sanierung des fehlenden Daches am Bahnsteig vom Tisch.

Langes Planverfahren

Mit der Entscheidung für den Neubau sei mit einem langwierigen Planungsverfahren zu rechnen, erklärte die Prenzlauer Bauamtsleiterin Kerstin Oyczysk bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft-, Stadt- und Ortsteilentwicklung. Frühestens 2022, also in drei Jahren, soll das Dach erneuert werden. Oyczysk spekulierte gar über eine noch längere Wartezeit. „Unter drei, vier Jahren, vielleicht auch fünf Jahren, wird es nicht stattfinden“, schätze sie. Diese lange Realisierungszeit sei bei Bauprojekten der Bahn nicht unüblich.

Nur Übergangslösung

„Die Instandsetzung des Daches ist überfällig“, kritisierte Zierke. „Die Deutsche Bahn muss hier dringend zügig abarbeiten und die Planungen schnellstmöglich voranbringen.“ Der Wahlkreisabgeordnete setze nun darauf, dass zumindest das Wetterschutzhaus und die überdachte Sitzmöglichkeit bis Ende des Jahres kommen. „Aber auch das kann nur eine Übergangslösung sein“, erklärte er abschließend.