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Kommunalpolitik

CDU-Politiker der Uckermark wegen Haltung zur AfD attackiert

Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Wenn es um den Umgang mit AfD-Politikern geht, wird jedes Wort auf die Goldwaage gelegt. Das bekam jetzt der Kreistagschef zu spüren.
Veröffentlicht:06.09.2019, 15:27

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Eine Diskussion zum politischen Umgang mit der Partei Alternative für Deutschland (AfD) in der Uckermark hat der CDU-Politiker Wolfgang Banditt entfacht. Nach der Landtagswahl in Brandenburg hatte der Vorsitzende des Uckermärkischen Kreistags in einem Zeitungsbeitrag dazu geraten, die AfD nicht weiter zu verteufeln, sondern mit den acht Abgeordneten der Partei im Kreistag eine sachliche und fachliche Arbeit auf allen Ebenen zu führen. Von „Zusammenarbeit“ war in dem Beitrag die Rede.

Klare Ablehnung

Der Vorstoß des CDU-Abgeordneten stieß bei Politikern von Bündnis 90/Die Grünen auf massive Kritik. Sie interpretieren die Aussagen Wolfgang Banditts als eine Form der Zusammenarbeit, wie sie von der Fraktion der Grünen offen abgelehnt werde, stellte Robert Schindler, Sprecher der uckermärkischen Grünen, klar. Nach Ansicht der Grünen handelt es sich bei der AfD um keine „ganz normale demokratische Partei“. Bei ihr seien Rassismus und Demokratiefeindlichkeit an der Tagesordnung. Das sei mit einer demokratischen Partei nicht vereinbar, hieß es. Daher werde es seitens der Bündnisgrünen auch keine Zusammenarbeit mit der AfD auf Kreisebene geben.

Dem Amt verpflichtet

Wolfgang Banditt sieht seine Äußerungen indes falsch verstanden. „Man sollte das Wort ,Zusammenarbeit’ nicht überinterpretieren“, stellte er klar. Als Kreistagsvorsitzender habe er ein Interesse an einem fairen Umgang mit den Vertretern der AfD im Kreistag. „Ich finde es richtig, mit den demokratisch gewählten Abgeordneten auf fachlicher und sachlicher Ebene umzugehen“. Das gebiete ihm übrigens auch sein Amt als Kreistagsvorsitzender, in dem er zur politischen Neutralität verpflichtet sei.