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Proteste

Demonstrationen in der Prenzlauer City

Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Am Sonnabend fanden am Marktberg drei Demonstrationen statt. Die AfD wollte „für Grundrechte und Politik mit Verstand” eintreten. Das sorgte für Protest.
Veröffentlicht:16.05.2020, 17:50

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Auch in der Uckermark gab es am Sonnabendnachmittag Protest gegen die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Der AfD-Landtagsabgeordnete Felix Teichner hatte zur Demonstration auf dem Marktberg aufgerufen. Erlaubt waren 50 Teilnehmer. Vor der Absperrung verfolgten weit mehr Passanten die Reden von Hannes Gnauck, Andreas Kalbitz und Felix Teichner. Im Tenor ging es um Grundrechte und Einschränkungen sowie die Rückkehr zur verfassungsmäßigen Ordnung.

Kontrapunkt gegen AfD

Als Reaktion darauf hatte die Partei „Die Linke” zum Gegenprotest aufgerufen. Sebastian Walter, Fraktionsvorsitzender im Potsdamer Landtag, kritisierte die „sogenannten Hygiene-Demos” scharf. Er warf der AfD vor, Covid-19 als leichte Grippe herunterzuspielen. „Das ist jedoch ein gefährlicher und es ist richtig, dass Politik versucht, Menschen zu schützen. Alle Menschen.” Auch an dieser Demonstration nahmen 50 Personen teil. Die dritte Demonstration war von einer Einzelperson angemeldet worden. Thematisch ging es dem Veranstalter darum, „keinen Schulterschluss mit Rechts” zuzulassen. „Es gibt aktuell viel Kritik an den Verordnungen. Viel berechtigte Kritik.” Dies sei aber kein Grund, den Parolen der AfD zu folgen, „die die Ängste der Menschen für sich instrumentalisieren”.

Weitgehend friedlicher Verlauf

Begleitet wurden die Demonstrationen von einem Großaufgebot der Polizei. Bestehend aus örtlichen Einsatzkräften und der Bereitschaftspolizei. Wie Stefan Möhwald, Pressesprecher der Polizeidirektion Ost, im Anschluss sagte, sei man mit Augenmaß und Fingerspitzengefühl auf die Situation eingegangen. Eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen Nichteinhaltung des Abstandsgebots sei erstattet worden. Ansonsten seien die Demonstrationen friedlich verlaufen.