StartseiteRegionalUckermarkFerienflieger vermasselt fast die Hochzeit

Uckermärker Paar in Nöten

Ferienflieger vermasselt fast die Hochzeit

Haßleben / Lesedauer: 2 min

Die Ehe von Jacqueline und Jens Blum aus Haßleben begann mit Pleiten, Pech und Pannen. Endlich daheim, war auch noch das Hoftor mit Stroh versperrt.
Veröffentlicht:05.08.2019, 13:50

Artikel teilen:

Manche Hochzeitsgeschichten sind so kurios, dass man sie kaum glauben kann. Die von Jacqueline Blum gehört unbenommen dazu. An ihrem 30. Geburtstag hatte die Friseurmeisterin von ihrem Schatz Jens einen Antrag bekommen. Doch es sollten weitere fünf Jahre ins Land gehen, bis die zweifache Mutter auch endlich bereit war, ihr damals vor großem Publikum gegebenes „Ja” auch in die Tat umzusetzen. Sie war – wie wohl viele Frauen ihrer Generation – ein gebranntes Kind, was Beziehungen anbelangt. Dass sie mittlerweile einen Ehering trägt, hätte die Haßlebenerin zu Beginn dieses Jahres auch noch nicht zu träumen gewagt. Im Februar plante die vierköpfige Familie noch ihren Sommerurlaub in der Türkei. Im Juli wollten sie in der Sonne entspannen und einen Tag vor der Diamantenen Hochzeit der Großeltern zurückkehren.

Schnell zusammenschreiben – das war nicht

„Irgendwann im März beschlossen wir dann, selbst zu heiraten. Schnell beim Standesamt zusammenschreiben. Mehr war eigentlich nicht geplant”, erinnert sich die Uckermärkerin zurück. Doch da hatte das Paar die Rechnung ohne Brautmutter Marita Blum gemacht. Die entschied nämlich, dass es eine rauschende Feier geben sollte.

„Das Problem war nur, einen Termin zu finden. Mutti ist in unserer Gaststätte 'Rasselbock' nämlich unabkömmlich”, bilanziert Jacqueline Blum lachend: „Sie sagte uns dann, dass es eigentlich nur am Tag der Diamantenen Hochzeit von Oma Elfriede und Opa Gerhard Thiemke geht.” Die Sache hatte nur einen Haken: Die Rückkehr aus der Türkei war erst für den Abend davor geplant. „Ich wusste wirklich nicht, wie wir das hinbekommen sollten”, erzählt die Braut: „Aber Mama hat gesagt: 'Lass das mal unsere Sorge sein'.” Womit niemand rechnen konnte, war später das Chaos im Flugverkehr.

Witzige Freunde

Der Ferienflieger kam mit massig Verspätung heim. Die Eheleuten in spe schlüpften quasi aus den Badesachen in ihr Hochzeitsoutfit rein. Für den Rest der Party war aber wirklich schon gesorgt, wie Jacqueline Blum dankbar resümiert: „Bei unserer Heimkehr fanden wir das Tor mit einem großen Strohballen versperrt. Der Hof lag schon voller Scherben. Und auf dem Schornstein stand ein Kinderwagen, in dem es sich der Storch bequem gemacht hatte...” So turbulent ging es dann auch weiter. Das Brautpaar möchte die Chance nutzen, allen Helfern zu danken, allen voran Mama Marita und Schwester Eileen nebst Kindern sowie Anita Krüger und Stefan Walter.