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Finanzspritze für neues Feuerwehrgerätehaus in Hardenbeck

Hardenbeck / Lesedauer: 3 min

Seit Langem warten Feuerwehrleute im Ort auf ordentliche Bedingungen, um ihr Ehrenamt ausüben zu können. Das sollte nun durch Fördergeld möglich sein.
Veröffentlicht:30.04.2022, 10:37

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Was lange währt, wird gut. Das gilt auch für das Vorhaben, ein neues Gerätehaus für die Hardenbecker Ortsfeuerwehr zu bauen. Seit Jahren müssen die Kameraden mit Provisorien leben. Im letzten waren die Bedingungen besonders unzureichend. „Die Spinte für die Einsatzkleidung mussten in die Fahrzeughalle verlegt werden. Dort ist nicht Platz für alle, sodass die Kameraden die Sachen zum Teil zu Hause haben. Es gibt keine Toiletten. Die Jugendfeuerwehr musste wegen Platzmangels umziehen“, beschrieb Ortswehrführer Stefan Oeser die Situation. Die Hardenbecker Wehr zählt 16 Kameraden im aktiven Dienst. Die Jugendfeuerwehr hat neun Mitglieder. „Drei Kameraden gehören zur Alters- und Ehrenabteilung.“ Seit Beginn dieses Jahres rückten die Einsatzkräfte zu bislang 19 Einsätzen aus, ließ der Ortswehrführer weiter wissen. „Durchschnittlich sind es im Jahr zwischen 25 und 35.“

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Kein Wunder also, dass am Mittwoch gute Stimmung bei den Kameraden herrschte, als Uwe Schüler, Staatssekretär im Innenministerium des Landes Brandenburg, einen symbolischen Scheck in Höhe von 300.000 Euro überreichte. Bestimmt sind diese Fördermittel aus der Feuerwehrinfrastruktur-Richtlinie für einen Gerätehausneubau auf einem kommunalen Grundstück neben dem Friedhof. Insgesamt sind dafür Kosten in Höhe von rund 850.000 Euro veranschlagt, so Bauamtsleiterin Ute Schumann. „Die Planungen dafür gibt es schon seit 2017.“ Auch Frank Zimmermann, Bürgermeister der Gemeinde Boitzenburger Land (parteilos), ist froh, dass das Vorhaben, um das sich die Gemeinde schon seit Langem bemühe, endlich auf den Weg gebracht werden kann. Aus eigener finanzieller Kraft wäre es nicht zu bewerkstelligen gewesen. Die Gemeinde sei noch im Haushaltssicherungskonzept. „Deshalb werden wir auch noch andere Fördermöglichkeiten ausloten.“ Einen genauen Termin für den Baubeginn gebe es allerdings noch nicht, sagte Ute Schumann auf Nachfrage. „Als nächstes muss ein Projekt in Auftrag gegeben werden. Dann brauchen wir eine Baugenehmigung, bevor die Ausschreibung für die einzelnen Gewerke vorbereitet werden kann.“

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Staatssekretär Schüler bedankte sich bei den Hardenbecker Feuerwehrleuten für ihr ehrenamtliches Engagement. Das Land wolle seinen Beitrag dazu leisten, dass alle Kameraden dafür vernünftige Bedingungen bekommen. Von den Fördermitteln der Feuerwehrinfrastruktur-Richtlinie profitieren 27 Wehren und ein Landkreis quer durch das Land Brandenburg, ließ er wissen. In der Uckermark ist auch die Ortswehr Wolfshagen in der Gemeinde Uckerland darunter. Sie bekommt ebenfalls ein neues Gerätehaus. Bis 30. September 2021 konnten Anträge für Baumaßnahmen für das Haushaltsjahr 2022 eingereicht und bis zum 30. November 2021 vervollständigt werden. Von den 44 eingegangenen Anträgen konnten 28 positiv beschieden werden. „Dafür investiert das Land Brandenburg rund 11 Millionen Euro“, sagte Schüler.