Baumfällung
Gutachter: Alte Eiche an Klosterruine ist eine Gefahr
Boitzenburg / Lesedauer: 2 min
Die Gemeindeverwaltung Boitzenburger Land hat den Ortsbeirat von Boitzenburg informiert, die alte Eiche auf dem Festplatz an der Klosterruine in nächster Zeit fällen oder zumindest stark einkürzen zu müssen. Hintergrund sind Kontrollen des Ordnungsamtes sowie Hinweise von Baumgutachtern und aus Naturparkkreisen an die Gemeinde, ihrer Verkehrssicherungspflicht nachzukommen. In letzter Zeit waren immer mehr Äste und große Borkenstücke von der bereits toten Eiche abgefallen. Jetzt droht ein weiterer mächtiger Ast ab- und möglicherweise der Stamm auseinanderzubrechen. Die Eiche steht auf einer großen Wiese am Rande eines Festplatzes, auf dem auch große Veranstaltungen wie Oldtimertreffen stattfinden.
Touristischer Anziehungspunkt soll Gesicht behalten
Bei den Boitzenburgern stoßen die Pläne der Gemeinde, die Eiche auf den Stamm zu setzen, nicht bei allen auf Gegenliebe. Sie fordern, nach Alternativen Ausschau zu halten. Die knorrigen Eichen rund um die Klosterruine am Rande des Boitzenburger Tiergartens prägen das Bild dieses historisch und touristisch bedeutsamen Areals. Zudem bietet das Totholz Insekten und Vögeln Quartier und Nahrung.
Eichen über 300 Jahre alt
Im Tiergarten, der vor Jahrhunderten als Hudewald angelegt worden war, stehen viele alte Eichen. Mit 300 bis 400 Jahre erreichen sie langsam das Ende ihrer Lebenszeit, werfen dicke Äste ab, brechen auseinanderbrechen oder fallen um. Solange das nicht an öffentlichen Wegen und Plätzen passiert, sei das kein Problem, sagt die Gemeinde. Doch auf dem Festplatz seien Sicherungsmaßnahmen unumgänglich, so die Gemeindeverwaltung.