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Bildungsoffensive

In der Uckermark drohen Bußgelder für Schulschwänzer

Uckermark / Lesedauer: 1 min

In Sachen Bildung droht die Uckermark den Anschluss zu verlieren. Die Kreisverwaltung will nun entschlossen reagieren.
Veröffentlicht:10.09.2019, 08:47

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Mit einer Bildungsoffensive Uckermark will die Kreisverwaltung auf die Probleme im Bereich der Bildung reagieren. Die Bildungsoffensive setzt vor allem bei der frühkindlichen Bildung an und will dafür sorgen, dass Kinder, bei denen in jungen Jahren Entwicklungsdefizite diagnostiziert werden, früher und nachhaltiger als bisher unterstützt werden.

Ein Viertel der Schüler nicht ausbildungsfähig

Die Folgen einer Verstetigung dieser frühkindlichen Defizite lassen sich derzeit an der Zahl der Schüler ablesen, die die Schule ohne Abschluss verlassen, oder wegen „persönlicher Defizite“ als „nicht ausbildungsfähig“ gemeldet werden. Im Landkreis Uckermark sind das fast ein Viertel der Schulabgänger.

Drei große Säulen der Bildungsoffensive

Die Bildungsoffensive teile sich in drei Säulen auf, führte Sozialdezernent Henryk Wichmann (CDU) aus. Im Bereich der Verwaltung soll ein neues „Bildungsamt“ geschaffen werden, dass die Zuständigkeiten der Bildungsverwaltung in der Kreisverwaltung, die derzeit auf alle drei Dezernate verteilt ist, bündeln soll. Im Bereich der Kita wird eine „bessere Frühförderung“ der Kinder angestrebt, so Wichmann. Kinder, die eine diagnostizierte Teilleistungsstörung haben, sollen früher eine Lerntherapie erhalten. Eine Förderrichtlinie dazu wurde vorgelegt. Zudem soll das Bildungsmonitoring deutlich ausgebaut werden, so der Sozialdezernent.

Breite Zustimmung im Kreistagsausschuss

Um gegen das Schulschwänzen im Kreis vorzugehen, könne „im Einzelfall als ultima ratio“ auch Bußgelder erhoben werden, so Henryk Wichmann. Es müsse sichergestellt werden, dass die Schulpflicht durchgesetzt wird.