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Ist das Prenzlauer Schiff schon unterwegs nach Polen?

Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Das Schild an der Uckerpromenade ist ab. Aber hat auch die MS „Onkel Albert“ ihren Weg ins Nachbarland angetreten? Reeder Torsten Kohn äußert sich.
Veröffentlicht:05.02.2021, 05:27

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„Ach, das Schild ist ja schon ab.“ – Wenn dieser Tage Spaziergänger an der verwaisten Slipanlage an der Uckerpromenade vorbeikommen, schwingt meist Bedauern in ihren Kommentaren mit. So, als könnten die Uckermärker bis heute nicht fassen, dass Reeder Torsten Kohn die MS „Onkel Albert“ verkaufen wird. Das verwundert etwas, war der Unternehmer doch in der Vergangenheit schon des Öfteren mit seinen Sorgen und Nöten an die Öffentlichkeit gegangen. Lange vor der Coronakrise war weithin bekannt, dass die Betriebszahlen nicht mehr stimmten. Der 48-Jährige butterte seit Jahren Geld aus anderen Quellen in die Fahrgastschifffahrt rein. Die Misere lag zum einen im Ausbleiben der Passagiere begründet. Vor allem die Prenzlauer selbst waren seltener an Bord, als er sich gewünscht hätte. Hinzu kamen Personalprobleme.

Große Personalprobleme

Der Kapitän hatte es schwer, für den stressigen Saisonbetrieb verlässliche Kollegen zu finden. Das Aus sei mehr als überfällig gewesen, bekräftigte er jetzt nochmals die Richtigkeit seiner Entscheidung. Der Verkauf sei alternativlos gewesen, so Kohn. Noch aber steht das Schiff in Prenzlau am Steg. Bis auf eine kleine Anzahlung hat der Besitzer noch nichts in der Tasche. Ein bisschen bangt Torsten Kohn deshalb, ob auch alles seinen geregelten Gang geht. Der Kaufvertrag ist schließlich noch nicht unterzeichnet. „Ich hoffe aber fest, dass der Käufer zu seinem Wort steht und ‚Onkel Albert‘ bald nach Polen geht.“

Strandcafé bleibt

Gefragt, wo seine berufliche Zukunft liege, sagt der Vater eines Sohnes: „2021 noch im Weiterbetrieb des Strandcafés ‚Balu‘. Und danach müssen wir sehen, wohin es mich verschlägt. Das Leben geht weiter. So viel steht fest.“