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Kein Eigenheimbau in Templiner Schutzgebiet

Templin / Lesedauer: 1 min

Das Land geht nicht mit den Ideen der Stadt Templin konform, am Stadtrand ein Eigenheimgebiet zu entwickeln. Doch die Stadt gibt nicht auf.
Veröffentlicht:20.04.2021, 05:27

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Jetzt ist es amtlich: Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg hat es abgelehnt, den von der Stadt Templin geplanten Änderungen ihres Flächennutzungsplanes zuzustimmen. Damit wollte die Stadt an der Knehdener Straße entlang der bislang nur einseitigen Bebauung eine neue Wohnbaufläche für 25 bis 30 Eigenheime auf der anderen Straßenseite hinzufügen.

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Das Ministerium sieht darin einen Widerspruch zum Schutzzweck des Landschaftsschutzgebietes (LSG) „Norduckermärkische Seenlandschaft”. Der Templiner Bürgermeister Detlef Tabbert (Linke) will das nicht widerspruchslos hinnehmen. Man werde wieder beim Umweltministerium anklopfen und hoffe auf die Unterstützung der Landtagsabgeordneten. Dabei hatte die Stadt dem Minister schon vor Ort die örtlichen Bedingungen erläutert. Doch die Argumente stießen im Ministerium offensichtlich nicht auf offene Ohren. Das Land hat mit zusätzlicher Flächenversiegelung, dem Verlust von Klimausgleichs-, Frischluftentstehungsflächen sowie strukturreichem Landschaftsraum argumentiert.

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Templin hingegen überarbeitet gerade sein integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK). Die Stadt will die Trendwende schaffen und statt eines weiteren Bevölkerungsrückganges mittelfristig die Einwohnerzahlen um 4000 auf 20 000 und damit auf früheres Niveau steigern. Dazu will sich die Kurstadt als attraktiver Wohnstandort profilieren: mit einem bedarfsgerechten Wohnungs- und Bauplatzangebot.