Generell sei er froh, dass sich immer mehr junge Menschen für gesellschaftliche Debatten interessieren, sich engagieren und einbringen, sagte Jens Koeppen (CDU), Bundestagsabgeordneter für die Uckermark, mit Blick auf die Schülerstreiks unter dem Motto „Fridays for future“. Zugleich mahnte er aber, dass Bildung und Klimaschutz nicht gegeneinander ausgespielt werden dürften: „In unserem Land gibt es Regeln, und dazu zählt die Schulpflicht.“
Kein Streikrecht für Schüler
Anders als für Arbeitnehmer existiere für Schüler kein Streikrecht. Sich für seine Überzeugungen stark zu machen, gehe auch nach dem Unterricht, stellte der CDU-Mann klar. Ihr Engagement für die Gesellschaft beweisen die jungen Menschen indes schon immer, etwa in Vereinen, Schulen, Feuerwehr und THW. „Darauf können wir stolz sein“, betonte Jens Koeppen.
Pädagogische Aufarbeitung
Man sollte man das Demonstrationsrecht mit der Schulpflicht kombinieren. Beispielsweise mit schulischer Begleitung, also thematischer Vorbereitung und Auswertung der Demonstrationen, erklärte Stefan Zierke (SPD), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, der das politische Engagement der Jugendlichen grundsätzlich begrüßt. Die Streiks dürfen allerdings nicht zur Regel werden.
Bewusstsein ändert sich
Die Verantwortung zur Aufklärung über den Klimaschutz ziehe sich durch die gesamte Gesellschaft, angefangen vom Elternhaus, über die Schule bis hin zur Politik: Wenn Klimaschutz und Nachhaltigkeit positiv vorgelebt werde, dann werde diese Art der Lebensgestaltung irgendwann auch zur Normalität, erläuterte Stefan Zierke.