Am Neuplachter Weg in Templin ist in diesem Dezember ein besonderes Naturschauspiel zu erleben. Gleich zu Beginn des Radweges, Höhe Einfahrt zur Gartenanlage, steht rechts ein alter Kirschbaum, der zu leuchten beginnt, sobald es dunkel geworden ist. Kleine neongrüne Lichtpunkte durchbrechen in der Baumkrone und am Stamm die schwarze Nacht. Darauf machte Biologielehrer Uwe Göritz aufmerksam.
Biolumineszenz an Land selten
Das Naturschauspiel ist eher von der Tiefsee und ihren lichtfreien Zonen bekannt und wird „Biolumineszenz” genannt. Der Biologielehrer vermutet an Land Pilze oder Bakterien dahinter. Bekannt ist solch ein Leuchten auch von Hallimaschmycel an alten Stubben. Das Leuchten entsteht in Folge einer Oxidationsreaktion, bei der überschüssige Energie als Licht abgestrahlt wird.
Glühwürmchen und Hundertfüßer
Im Volksmund bekannt sind dafür die Glühwürmchen, in Südeuropa der Ölbaumpilz. In Deutschland soll es auch Hundertfüßer geben, die Licht abstrahlen, berichtet Dr. Dieter Weiß von der Friedrich-Schiller-Universität Jena auf einer Internetseite zur Biolumineszenz. Wer oder was die Lichterscheinung an dem Baum am Neuplachter Weg in Templin verursacht, müsste erst untersucht werden.